. Die Gartenwelt. Gardening. 30 Die öartenwelt. XXII, 4 der Luftzufuhr genügt, um (hier Wasser) den Untergrund unbrauchbar zu machen, um Wipfeldürre herbeizuführen. Es gibt aber noch zwei Möglichkeiten — außer Wasser — die Durchlüftung bis in genügende Schichten zu verhindern. Das ist das Vorhandensein von fettem Ton und mangelnde Bearbeitung der Bodenoberfläche in Böden, deren dichte Struktur solcher Lüftung besonders bedürfte. In diesem Sinne sind Böden, die in ungenügender Tiefe stärkere Adern, sehr feinkörnigen Ton aufweisen, solche, welche Wipfeldürre erzeugen. Freilich, meistens tritt de


. Die Gartenwelt. Gardening. 30 Die öartenwelt. XXII, 4 der Luftzufuhr genügt, um (hier Wasser) den Untergrund unbrauchbar zu machen, um Wipfeldürre herbeizuführen. Es gibt aber noch zwei Möglichkeiten — außer Wasser — die Durchlüftung bis in genügende Schichten zu verhindern. Das ist das Vorhandensein von fettem Ton und mangelnde Bearbeitung der Bodenoberfläche in Böden, deren dichte Struktur solcher Lüftung besonders bedürfte. In diesem Sinne sind Böden, die in ungenügender Tiefe stärkere Adern, sehr feinkörnigen Ton aufweisen, solche, welche Wipfeldürre erzeugen. Freilich, meistens tritt der äußerste Fall auffälliger Dürre nicht ein. Lediglich das erste Anzeichen des Uebelbefindens zeigen die Bäume, näm- lich sehr langsames Höhenwachstum. Die charakteristische Wipfeldürre tritt hier meist nur deshalb nicht ein, weil die suchenden Wurzeln immer noch lockere, minder dichte Stellen im Bodengefüge finden, durch die sie im Boden genügend, wenn auch erschwert eindringen und die Vorbe- dingungen für offenkundige Wipfeldürre vermeiden können. Trotzdem ist Boden mit Tonuntergrund oder Tonschichten- einlagerung stets nicht unbedenklich, besonders wenn der Ton eisenschüssig ist. Die schlechte Lüftung solcher fetten Tone findet ihre restliche Erklärung darin, daß sie infolge des feinen Gefüges im hohen Maße Haarröhrdienkraft ent- wickeln, in deren Folge Wasser die feinen Zwischenräume füllt und die wenige Luft verdrängt. Ein Beispiel, ein ge- wissermaßen klassisches, wenn man die Stätten ansieht, sind die Letteböden der Kgl. Lehranstalt für Obst- und Gartenbau zu Proskau, in denen die Bäume wohl nur dank der guten Pflege und vornehmlich der musterhaften Bodenbearbeitung unter Wipfeldürre nod> nicht leiden. (Schluß folgt.) Acantholimon androsaceum, das Igelpolster, ist im Taurus beheimatet ; zum freudigen Gedeihen bedarf es nur wenig Erdreich. Auf meiner langen Suche im Taurusgebirge fand ich es, aber nicht, wie


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