. Die Gartenwelt . Eranthis hiemalis, im Februar an einer Böschung blühend. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". besondere Stellung ein, wegen der eigenartig gekrausten Blätter, die mit einer Straußenfeder zu vergleichen sind. Neuerdings ist man besonders auf die buntblättrigen Abarten desselben aufmerksam geworden, weniger ihres Nutzens, als ihres dekorativen Wertes wegen. Rot und weißgescheckten Federkohl hat man schon seit vielen Jahren, mir ist er wenig- stens schon lange bekannt. Als dritter im Bunde hat sich nun der sogenannte coleusartige hinzugesellt. Als Freund buntblättriger P
. Die Gartenwelt . Eranthis hiemalis, im Februar an einer Böschung blühend. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". besondere Stellung ein, wegen der eigenartig gekrausten Blätter, die mit einer Straußenfeder zu vergleichen sind. Neuerdings ist man besonders auf die buntblättrigen Abarten desselben aufmerksam geworden, weniger ihres Nutzens, als ihres dekorativen Wertes wegen. Rot und weißgescheckten Federkohl hat man schon seit vielen Jahren, mir ist er wenig- stens schon lange bekannt. Als dritter im Bunde hat sich nun der sogenannte coleusartige hinzugesellt. Als Freund buntblättriger Pflanzen, zog ich alljährlich aus Liebhaberei einige Stauden davon. Angenehm überrascht war ich aber im vorigen Frühjahre, als sich der Zierkohl in den prächtigsten Farbentönen präsentierte, die bei zunehmender Vegetation an Schönheit noch zunahmen. Oft sind alle Nuancen an einer Pflanze vorhanden, z. B. sind die unteren Blätter grün, weiß gerandet, die nächste Serie cremweiß und das Herz flieder- farben, und das alles durchzogen von farbigen Adern und Aederchen. Vertreten sind sonst alle möglichen Farben- schattierungen von weiß, rosa, grün, orange bis zum schönsten Cattleyenblau. Mit Recht kann man diesen Zierfederkohl den Coleus des Winters nennen, vielfach diesen noch an Mannigfaltigkeit der Färbungen übertreffend. Aber besser als Worte es vermögen, hat es die Künstlerin verstanden, auf beiliegender Farbentafel, einem Kunstblatt im wahrsten Sinne des Wortes, die verschiedenen Farbentönungen in frappanter Naturtreue wiederzugeben. Was nun die Anzucht des Zierkohls anbetrifft, so ist sie die denkbar einfachste. Man sät den Samen, wie den der anderen Kohlarten am besten nicht zu früh und pflanzt die Sämlinge auf kräftigen, nicht frisch gedüngten Boden aus. Ist dieser Kohl auch völligwinterhart, so tut man doch gut, die schönsten Pflan- zen im Herbst in Töpfe zu pflanzen und im Kalthause, oder im frostfreien Kasten zu überwin- tern. Es ist
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