. Die Lehre von der Pflanzenzelle. 154 Localisiruna der Zellhautbilduiu. Fig. 43. laria, Scytonema ; mit dcutliclister bei Petaloneina alatuin Grev. (= Arthrosiphon Greviilii Kü) (Fig. 43). — Ein zweites Beispiel strengsterLocalisirung derBildung von Zellhautsub- stanz bei der Zellvermehrung bieten die Oedogonieen. Wenn eine Zelle von Oedogonium zur Theilung sich anschickt, so erscheint noch vor der Bildung zweier secundärer Zellkerne an der Stelle des primären, nahe unter dem oberen Ende der Zelle der oben (S. 102) beschriebene, der Innenwand angelagerte Ring aus zäher (aber nicht flüssi


. Die Lehre von der Pflanzenzelle. 154 Localisiruna der Zellhautbilduiu. Fig. 43. laria, Scytonema ; mit dcutliclister bei Petaloneina alatuin Grev. (= Arthrosiphon Greviilii Kü) (Fig. 43). — Ein zweites Beispiel strengsterLocalisirung derBildung von Zellhautsub- stanz bei der Zellvermehrung bieten die Oedogonieen. Wenn eine Zelle von Oedogonium zur Theilung sich anschickt, so erscheint noch vor der Bildung zweier secundärer Zellkerne an der Stelle des primären, nahe unter dem oberen Ende der Zelle der oben (S. 102) beschriebene, der Innenwand angelagerte Ring aus zäher (aber nicht flüssiger), in Wasser sich nicht vertheilender Substanz. Er ist der Stofl für das neu zu bildende Stück Seitenwand der Zelle, welches zwischen die beiden, sehr unglei- chen Hälften der ringförmig aufreissenden Mutter- zellmembran eingeschoben wird. Das Auge vermag bequem dem Vorgange unter dem Mikroskope zu folgen. Die Dehnung beginnt häufig einseitig, so dass an der Rissstelle der Faden sich knieförmig biegt. Durch nachträgliche gleiche Dehnung der gegenüberstehenden Seite wird dann diese Beu- gung bald wieder ausgeglichen. Im Momente des Aufreissens der Mutterzellhaut sieht man biswei- -' len in die ringförmige Ablagerung von Membran- substanz einen Riss bis zu etwa einem Drittel ihres Querdurchmessers eindringen: ein Umstand, der darauf hin- weist, dass jene Ablagerung eine vor der Rissstelle scharf zusam- mengefaltete, membranähnliche dicke Platte ist. Weiterhin erkennt man mit grösster Deutlichkeit, dass die ringförmige Ansammlung von Zellhautsubstanz, indem sie dicht über und unter dem kreisförmigen Risse der Mutterzellhaut fest anhaftet, während der Dehnung der Pri- mordialzellen sich auseinanderzieht, etwa wie ein Stück Kautschuk. Zu je grösserer Länge sie gedehnt wird, desto dünner wird sie. Während der Dehnung ist sie am dünnsteh an ihren beiden, dem oberen und dem unteren Stücke der gesprengten alten Zellhaut angehefteten Enden; am dicksten in


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