. Die Gartenwelt . Romneya Coulteri. Nach einer für die „Garten' genossen. Sie gedieh und blühte im Zimmer jahrelang, wurde verpflanzt, geteilt, und die Teile gediehen und blühten weiter. Jenes kleine „Ereignis" ward in meinem jungen Gärtner- leben der Anlaß zu einem regeren Interesse für die Orchideen, das beinahe zur Leidenschaft wurde. Noch als Lehrling konnte ich mich in der Orchideen- kultur betätigen; es wurde ein kleines Sortiment aus Belgien bezogen und meiner Pflege anvertraut! Doch niemand stand mir beratend zur Seite, und bevor es mir gelang, mich einigermaßen über die Lebensbe


. Die Gartenwelt . Romneya Coulteri. Nach einer für die „Garten' genossen. Sie gedieh und blühte im Zimmer jahrelang, wurde verpflanzt, geteilt, und die Teile gediehen und blühten weiter. Jenes kleine „Ereignis" ward in meinem jungen Gärtner- leben der Anlaß zu einem regeren Interesse für die Orchideen, das beinahe zur Leidenschaft wurde. Noch als Lehrling konnte ich mich in der Orchideen- kultur betätigen; es wurde ein kleines Sortiment aus Belgien bezogen und meiner Pflege anvertraut! Doch niemand stand mir beratend zur Seite, und bevor es mir gelang, mich einigermaßen über die Lebensbedingungen der Fremdlinge zu unterrichten, verstrich eine recht geraume Zeit, und in- zwischen waren Odontoglossen und Masdevallien der wohl- gemeinten hohen Wärme so ziemlich erlegen. Einige Catt- leyen wurden immer schwächer, Dendrobien braditen Triebe statt Blüten, und nur Laelia purpurata, sowie mehrere On- cidien und Coelogynen gingen vorwärts. — Dann mußte ich meine Pfleglinge verlassen. Manche stille Freude hatte idi an ihnen genossen, mancherlei daran gelernt, und ich wollte noch mehr dazu- lernen, also in Orchideenkultur arbeiten. In der neuen Stelle gab es nun zwar Orchideen, aber zu tun bekam ich nichts damit; nur sehen konnte ich sie! Weiter und weiter gings dann im Stellenwechsel. An einem Platze wartete ich volle zwei Jahre, daß die Stelle im Orchideenhause frei werden sollte, — vergebens! Ich fand keine Gelegenheit, meine Sehnsucht zu befriedigen. Als Volontär in eine Orchideengärt- nerei einzutreten, erlaubten meine Verhältnisse nicht, und allmählich verflossen auch die Jahre, in welchen man weniger Wert auf die Bezahlung als auf die Aus- bildung legt. Ich wurde Herr- schaftsgärtner. Aber auch als solcher kam ich nicht dazu, dem Gegenstand meiner stillen, doch 45 Text Seite 552. i/elt" gefertigten Aufnahme.


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