. Beiträge zur theorie der sinneswahrnehmung. ich denken, dass eine successive Accomo-dation des Auges für verschiedene Entfernungen unserm deut-lichen Sehen nach einander verschiedene Gegenstände, die ineiner und derselben Eichtung liegen, wahrnehmbar machenwird, und dass wir vielleicht die Vorstellung der Ausdehnungdieser Richtung sowie die quantitative Schätzung in derselbenunmittelbar den Muskelgefühlen des Accomodationsapparatesentnehmen, die mit solchen successiven Anpassungen verbundensind. In der That pflegt man der Accomodation eine derartigeNebenwirkung zuzuschreiben, ohne dass bis j


. Beiträge zur theorie der sinneswahrnehmung. ich denken, dass eine successive Accomo-dation des Auges für verschiedene Entfernungen unserm deut-lichen Sehen nach einander verschiedene Gegenstände, die ineiner und derselben Eichtung liegen, wahrnehmbar machenwird, und dass wir vielleicht die Vorstellung der Ausdehnungdieser Richtung sowie die quantitative Schätzung in derselbenunmittelbar den Muskelgefühlen des Accomodationsapparatesentnehmen, die mit solchen successiven Anpassungen verbundensind. In der That pflegt man der Accomodation eine derartigeNebenwirkung zuzuschreiben, ohne dass bis jetzt durch Ver-suche ermittelt wäre, ob und inwiefern man hierzu berechtigtist. Mit dieser Ermittelung wird sich daher unsere Unter-suchung zuerst beschäftigen. Um den Einfluss der Accomodation für sich beobachten zukönnen, war es nur nothwendig, alle andern Einflüsse, dieetwa bei der Entfernungsbestimmung mitwirken können, aus-zuschliessen. Dies erreichte ich durch eine Versuchsanordnung,die in Fig. 1. schematisch dargestellt Die Versuchsperson sass hinter der Wand DE, so dass sienur mit dem einen Auge bei 0 durch eine innen geschwärzteKöhre von ^ji Centim. Länge nach einer weissen Fläche Aßblicken konnte. Zwischen AB und DE befand sich eine Skale 107 CD, an der die Objekte, deren Entfernung geschützt werdensollte, verschoben wurden; als solche dienten in den meistenVersuchen schwarze Fäden, die unten mit einem geeignetenGewichte belastet waren. — Zu einer ersten lieihe von Ver-suchen wurde ein einziger Faden F benutzt. Die Versuchspersonblickte zuerst durch die Röhre nach dem Faden, dann sah sie,während derselbe an der Skale verschoben wurde, zur Seiteund blickte hierauf wieder hinein, um die Entfernungsänderungdesselben zu bestimmen. So fortfahrend wurde in den ver-schiedensten Distanzen des Fadens vom Auge die Grenze derVerschiebung bestimmt, bei der noch eine Annäherung odereine Entfernung wahrgenommen werden konnte. Bei dieserersten Versuchsr


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