. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Fig. 347- eine der anziehendsten Ruinen der ewigen Stadt bilden. Und zwarist es gerade die Natur dieser Ueberreste, die uns eine vollkommendeutliche Anschauung von der Art gewährt, wie die getrennten Cellender beiden oben genannten Göttinnen im Innern des Tempels ange-ordnet waren. In der Mitte desselben nämlich befanden sich zweianeinander stossende, halbkreisförmige Nischen, die mit schön ver-zierten Halbkuppeln eingedeckt waren und welche, die eine nach Osten,die andere nach Westen gewendet, die Statuen der Göttinnen Venusund Kom


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Fig. 347- eine der anziehendsten Ruinen der ewigen Stadt bilden. Und zwarist es gerade die Natur dieser Ueberreste, die uns eine vollkommendeutliche Anschauung von der Art gewährt, wie die getrennten Cellender beiden oben genannten Göttinnen im Innern des Tempels ange-ordnet waren. In der Mitte desselben nämlich befanden sich zweianeinander stossende, halbkreisförmige Nischen, die mit schön ver-zierten Halbkuppeln eingedeckt waren und welche, die eine nach Osten,die andere nach Westen gewendet, die Statuen der Göttinnen Venusund Koma aufnahmen. Fig. 347 giebt den Grundriss des Tempels,den wir nach seinen übrigen Eigenthümlichkeiten als einen Pseudo-dipteros dekastylos zu bezeichnen haben, indem er zehn Säulen in denFat^aden hatte, und der Abstand des Säulenumganges so weit war,dass dazwischen füglicherweise noch eine Säulenreihe Platz gefunden 412 DER ROMISCHE TEMF^EL: TEMPEL DER VENUi? UND Vi^*^fl hatte (vgl. §. i3). An denLangseiten hatte er jezwanzig Säulen. Die Ein-gänge zu den beiden Ab-theilungen der Cella lagennach Osten und Westen;man gelangte zu ihnendurch Pronaoi, derenjeder durch die verlänger-ten Mauern der Cella undje vier zwischen derenAnten angeordnete Säulengebildet wurde. Diebeiden Tempelgemächerselbst waren, wie derDurchschnitt Fig. 348zeigt, von theilweise nocherhaltenen, reich casset-tirten Tonnengewölbenüberdeckt, die mit denihalbkuppelförmigen Ab-schluss derbeiden Nischenin gefälligem Einklangstehen mussten. Die Sei-tenwände waren durchHalbsäulen belebt, zwi-schen denen sich Nischenbefanden; und zu diesemreichen Schmuck bau-licher Gliederung ist nochder Glanz farbiger Mar-mortafeln zu rechnen, mitdenen das Innere beklei-det war, während dieAussenseite ganz ausprokonnesischem Marmorund das Dach aus ver-goldeten, vom Papst Ho-norius 1. (626 n. Chr.) zurBedachung der Peters-kirche verwandten Bron-zeziegeln bestand. Zu J DER RÖMISCHE RUNDT


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