. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 158 Die mechanischen Leistungen des Herzens. der Verschiebung der Herzbasis gegen die Spitze beitragen, braucht aber keineswegs zu bewirken, daß die Spitze des sich kontrahierenden Herzens nach unten herabrückt. So viel ist jedenfalls sichergestellt, daß die Spitze wenigstens nicht bei allen Tieren nach unten ge- zogen wird, im Gegenteil geht sie ein klein wenig nach oben und wird nach rechts gedreht (vgl. S. 89, 91). Auch gegen die Auffassung Kornitzers^, daß der Herzstoß von dem Spiralen Verlauf der Aorta und der Lungenarterie bedingt


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 158 Die mechanischen Leistungen des Herzens. der Verschiebung der Herzbasis gegen die Spitze beitragen, braucht aber keineswegs zu bewirken, daß die Spitze des sich kontrahierenden Herzens nach unten herabrückt. So viel ist jedenfalls sichergestellt, daß die Spitze wenigstens nicht bei allen Tieren nach unten ge- zogen wird, im Gegenteil geht sie ein klein wenig nach oben und wird nach rechts gedreht (vgl. S. 89, 91). Auch gegen die Auffassung Kornitzers^, daß der Herzstoß von dem Spiralen Verlauf der Aorta und der Lungenarterie bedingt sei, lassen sich berechtigte Einwendungen machen. Bei der Verlängerung, welche bei der Bluteinströmung in die Gefäße stattfindet, sollte nach Kornitzer die Spirale aufgedreht und verlängert werden, und infolgedessen würde das Herz nach rechts rotieren und die Spitze nach vorn gedrängt werden. Wie wäre aber dann der Herzstoß bei blutleerem Herzen zu erklären? Endlich werden alle diese Theorien, insofern sie bezwecken, eine alleinige Ursache des Herzstoßes aufzustellen, von der einfachen Tatsache widerlegt, daß der Herzstoß unmittel- bar im Anfange der Systole und also etwa 0,1 Sekunde früher auftritt, als das Blut aus den Kammern in die großen Gefäße getrieben wird (vgl. S. 145). § 16. Das Kardiogramm im allgemeinen. Die bei den verschiedenen Phasen der Herztätigkeit in den verschiedenen Abteilungen des Herzens auftretenden Druckvariationen können auch Apparate beeinflussen, welche an der Außenseite des Herzens angebracht sind, und solcher Art registriert werden; ja es gelingt sogar, durch die unversehrte Brustwand hindurch diese Druckvariationen aufzunehmen. Dadurch bietet sich die Möglichkeit dar, die Herzbewegung am lebenden Menschen näher zu studieren {Marey^). Die solcher Art erhaltenen Kurve wird als Kardiogramm mgaam Fig. 117. Kurven des Druckes in dem rechten Vorhof (O), in der rechten Kammer (V) und des Herzstoßes (P), Pferd. N


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