. Die Verwendung des Bambus in Japan und Katalog der Spörry'schen Bambus-Sammlung. . Fig. 35. Holzschnitzerei: Allerlei Gebrauchsgegenstände darstellend. 103 wörtlich „ Gürtelschere", waren vermutlich Anhängehacken. Die ältesten Gürtel- knöpfe, kentsui „-Hängegewicht" hat man sich als Abschnitte von Holz, Wur- zeln, Bambus oder als Fisch- und Tierzähne zu denken, wie sie heute noch von Bauern benutzt werden; die Taschen und Behälter aus Bärentatzen, Fellen, Bambusinternodien u. s. w. Mit der allmähligen Verfeinerung der Sitten und Gebräuche erhielten die netsuke praktischere Formen u


. Die Verwendung des Bambus in Japan und Katalog der Spörry'schen Bambus-Sammlung. . Fig. 35. Holzschnitzerei: Allerlei Gebrauchsgegenstände darstellend. 103 wörtlich „ Gürtelschere", waren vermutlich Anhängehacken. Die ältesten Gürtel- knöpfe, kentsui „-Hängegewicht" hat man sich als Abschnitte von Holz, Wur- zeln, Bambus oder als Fisch- und Tierzähne zu denken, wie sie heute noch von Bauern benutzt werden; die Taschen und Behälter aus Bärentatzen, Fellen, Bambusinternodien u. s. w. Mit der allmähligen Verfeinerung der Sitten und Gebräuche erhielten die netsuke praktischere Formen und künst- lerische Bearbeitung. Die Verwendung der dreiseitigen Pyramide mag hauptsächlich auf der ökonomischen Ausnutzung der Ele- phantenzähne beruhen (vielleicht war auch diese Form praktisch, um unter den Gurt zu schieben), vorherrschend wurde aber die kugelige Kuchenform „manju1' (Fig. 35), und noch später der kreisrunde Spiegel- deckel „kagami-buta", eine Metallscheibe in Elfenbeinfassung (Fig. 36). Die künst- lerische Bearbeitung begann 1750—1800; diese Periode beschränkte sich noch auf Tanzmasken, sowie naturalistische Mo- tive (Ratten, Mäuse, Schnecken, Frösche etc.). Der Höhepunkt wurde, wie auf allen übrigen Kunstgebieten, erst 1800 —1860 erreicht. In den altjapanischen „netsuke" liegt ein so umfassender Ideenreichtum verkör- pert, dass daraus, besser als aus Büchern, Fig. 36- Bambus und Chrysanthemum eine ganze Natur- und Volkskunde ge- in eine Silberplatte eingraviert, schöpft werden könnte. Netsuke in natürl. Grösse. Das bevorzugteste Material zur Herstellung von netsuke war Holz, Elfenbein, Narwall und Lack, indessen gehören solche aus Eisen, Bronze, Kupfer, Porzellan, Cloisonne oder Bambus gar nicht zu den Seltenheiten. Siehe Nr. 1415/1421, 1446, 1464/1469, 1478/1481, 1487 Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - colo


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