. Die Gartenwelt. Gardening. XXI. 19 Die Gartenwelt. 219 zu hören, wie sich bezügliche Wissenschaftler die Sache erklären. Ich erinnere mich zwar, vor Jahren einmal irgendwo in der mir vorliegenden Fachliteratur gelesen zu haben, daß man für Eichen nicht rigolen solle, aber das war lange Zeit nadi meiner jugendlicheren Auffassung und Betätigung in der Sache. Ich weiß aber auch, daß sich in jener Notiz keine Erklärung fand darüber, welcher physiologische Grund das Nichtrigolen notwendig mache. W. Peicker, Herzoglicher Hofgartendirektor. Gärtnerische Reiseskizzen. Streifzüge durch polnische Land


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI. 19 Die Gartenwelt. 219 zu hören, wie sich bezügliche Wissenschaftler die Sache erklären. Ich erinnere mich zwar, vor Jahren einmal irgendwo in der mir vorliegenden Fachliteratur gelesen zu haben, daß man für Eichen nicht rigolen solle, aber das war lange Zeit nadi meiner jugendlicheren Auffassung und Betätigung in der Sache. Ich weiß aber auch, daß sich in jener Notiz keine Erklärung fand darüber, welcher physiologische Grund das Nichtrigolen notwendig mache. W. Peicker, Herzoglicher Hofgartendirektor. Gärtnerische Reiseskizzen. Streifzüge durch polnische Landwirtschaft. Der polnische Bauer und sein Dorf. Von Curt Schürer, zurzeit im Osten. (Hierzu sieben Abbildungen nach vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Wer den polnischen Bauern und sein Dorf recht verstehen und kennen lernen will, der lese Reymonts großen Bauern- roman „Die polnischen Bauern, Herbst, Winter, Frühling, ; Es ist ein einziges, großes, ergreifendes Gemälde von der Psyche eines unterdrückten Standes, der in sich berufen sein könnte, eine bedeutende Rolle in der Geschichte seines Volkes zu spielen und bis jetzt, eingeengt durch die Bevormundung eines großen Unterdrückers und der führenden Stände seiner Volksgenossen, seine starken Kräfte in innerer Aufreibung band, bis sie schließlich gänzlich latent wurden und teilweise abstumpften bis zur tierischen Gleichgültigkeit, die er mit seinem ähnlich gearteten aber gutmütigeren Nachbar, dem russischen Bauern teilt. „Alle das gleiche Vieh" erzählt Gorki einmal in bitterer Ironie und schließt sich selbst nicht davon aus. Und diese Gleichgültigkeit allen Lebens- erscheinungen gegenüber, die nicht sein allerpersönlichstes Interesse berühren oder gar sich außerhalb seines Dorfes ab- spielen, kennzeidinet seine ganze Lebensweise und seine Auffassung von Lebensverpflichtung und Mitarbeit an der Entwicklung eines Volkes oder gar der Menschheit.


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