Archive image from page 315 of Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen diewissenschaftl00schl Year: 1884 296 Rhabarbertinktur dunkelrot.) Künstlich entsteht sie durch Oxy- dation aus dem Chrysarobin, dem sog. Goapulver aus Brasilien. Letzteres findet sich daselbst in Hohlräumen eines gewissen Baumes und wird durch Auflösen in Benzol gereinigt; ein gelbes, in Wasser unlösliches Pulver, dessen Lösung in Kalilauge aus der Luft Sauerstof


Archive image from page 315 of Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen diewissenschaftl00schl Year: 1884 296 Rhabarbertinktur dunkelrot.) Künstlich entsteht sie durch Oxy- dation aus dem Chrysarobin, dem sog. Goapulver aus Brasilien. Letzteres findet sich daselbst in Hohlräumen eines gewissen Baumes und wird durch Auflösen in Benzol gereinigt; ein gelbes, in Wasser unlösliches Pulver, dessen Lösung in Kalilauge aus der Luft Sauerstoff anzieht und allmählich durch Übergang in Chry- sophansäure rot wird.*) 2. Das Santonin, Saiitoninum, Anhydrid der Santon- säur e, findet sich als wirksames Prinzip im Wurmsamen. Man gewinnt es durch Auskochen des letzteren mit Kalkmilch und Versetzen des Piltrates mit Salzsäure, wobei sich das Santonin abscheidet. Es bildet farblose, geruchlose, glänzende Blättchen, die sich sehr schwer in Wasser, leicht in Weingeist, Äther, Chloro- form lösen und im Lichte gelb werden, ohne sich dabei chemisch zu verändern. Man bereitet durch Auflösen von Santonin in Natronlauge und Krystallisierung das in Wasser lösliche san- tonsaure Natron, Natrium santonicum. Versuche und praktische Übungen. 1. Sublimation der Benzoesäure. Den einfachsten Apparat, wie er zu einem Versuche im Kleinen genügt, zeigt Fig. 77. Man überklebe einen flachen, möglichst niedrigen eisernen Tiegel (a), dessen Boden man gleichmässig mit zerstossener Benzoe bestreut hat, zunächst mit einem Bogen recht lockeren Fliesspapiers oder Gaze (b), dann mit einem aus dichtem Papier, inner- seits Glanzpapier, gefertigten Hut (c), den man (bei d) fest aufbinde. Das Ganze werde ohne die geringste Erschütterung auf einer eisernen Platte (e), welche dünn mit Sand bestreut worden, mehrere Stunden gelinde erhitzt. Nimmt man alsdann den Hut vorsichtig ab, so findet man seine Innenfläche mit zarten, weissen


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