Handbuch der Pflanzenkrankheiten . gen an flachstreichenden, jüngeren Baum wurzeln an, wenndie Spitze eines Wurzelastes durch Verletzung oder Vertrocknen auf dem Gestein verloren gegangen ist. InFig. 3 a sehen wir eine solche Ersatzwurzel,die oberhalb der abgestorbenen Spitze desHauptastes (ÄA) sich entwickelt hat. DasErsatzorgan ist viel kräftiger und fleischigerals die früher gebildeten Seitenwurzeln. Die Aclventivwmzelbildung infolge desKrümmungsreizes oder einer Verletzung derWurzel wird übrigens technisch in der Baum-zucht fortwährend verwertet. Bei dem Ver-pflanzen der Sämlinge unserer W


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . gen an flachstreichenden, jüngeren Baum wurzeln an, wenndie Spitze eines Wurzelastes durch Verletzung oder Vertrocknen auf dem Gestein verloren gegangen ist. InFig. 3 a sehen wir eine solche Ersatzwurzel,die oberhalb der abgestorbenen Spitze desHauptastes (ÄA) sich entwickelt hat. DasErsatzorgan ist viel kräftiger und fleischigerals die früher gebildeten Seitenwurzeln. Die Aclventivwmzelbildung infolge desKrümmungsreizes oder einer Verletzung derWurzel wird übrigens technisch in der Baum-zucht fortwährend verwertet. Bei dem Ver-pflanzen der Sämlinge unserer Wald- undObstbäume wird entweder die Pfahlwurzelschneckenförmig gela-ümmt in das Pflanzlochgebracht, oder sie wird um etwa ein Drittelverkürzt. Stärkeres Zurückschneiden istFig. 3. Ast einer Fichten- nicht empfehlenswert, weil die Adventiv-Avurzel, an der sich oberhalb wurzelbildung immer schwächer wird, iefteis:hfgla:S,äzeTTe! ältere Eegionen der Achse gela-ümmt oderbildet hat. (Nach Nobbe.) angeschnitten b) Spezielle Erkrankungen. Rückgang in der Kultur der Lärche. Als ein schlagendes Beispiel füi- die Nachteile, die sich bei derKultur von Pflanzen aus dem Gebirgsklima in der Ebene herausbilden,möchten wii^ den vielfach bemerkten Rückgang der Lärchenpflanzungenansehen. Kirchner \) erwähnt bei der Schilderung der Lebensgeschichtedieses Waldbaumes, dais derselbe ein echter Hochgebirgsbaum deseuropäischen Alpen- und Karpathensystems sei. Der natürliche Ver-breitungsbezirk erstreckt sich von der Dauphine durch die Schweizüber Vorarlberg, die Bayrischen und Salzburger Alpen nach demMährisch - Schlesischen Gesenke, den Karpathen bis zu dem Hügel-land Südpolens. Die obere Höhengrenze liegt für die Lärche etwabei 2400 m, die untere in den Alpen bei 423 m, im SchlesischenGesenke ungefähr bei 357 m. Während sie in Schottland, Schweden,Norwegen sehr gut gedeiht, kommt sie im mittlem und nördlichenDeutschland sowie in Frankieich nicht gut fort


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