Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . der Putzauf ihren Außenflächen alt ist. lür Dutzende von benachbarten Monumentenbesitze ich entsprechende Notizen aus früherer Zeit. Herr Stier spricht davon, daß gewisse, im 14 Jahrhundert durch Anbautendem IMicke entzogene Flächen in 1869 ohne Putz gewesen seien. Ich würdemich verpflichtet fühlen, zur Aufhellung des Konflikts zwischen diesem Umstandund meiner wohlbegrundeten Ueberzeugung mitzuwirken, wenn dies jetzt nachUeberarbeitung aller Außenflächen noch möglich Wcäre. Vielleicht weiß ein anderervon früherer Kenntnis
Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . der Putzauf ihren Außenflächen alt ist. lür Dutzende von benachbarten Monumentenbesitze ich entsprechende Notizen aus früherer Zeit. Herr Stier spricht davon, daß gewisse, im 14 Jahrhundert durch Anbautendem IMicke entzogene Flächen in 1869 ohne Putz gewesen seien. Ich würdemich verpflichtet fühlen, zur Aufhellung des Konflikts zwischen diesem Umstandund meiner wohlbegrundeten Ueberzeugung mitzuwirken, wenn dies jetzt nachUeberarbeitung aller Außenflächen noch möglich Wcäre. Vielleicht weiß ein anderervon früherer Kenntnisnahme her hier Aufschluß zu geben. — Daß der ,,monu-mentale Eindruck des Bauwerks durch Beseitigung des Putzes eine P3rhöhungerfahren hat, dürfte zu bezweifeln sein: der Mittelturm ist wieder geputzt worden,die übrigen Flächen stehen in sehr höckerigem Mauerwerk von viererlei Farbe da;die breite Ausfugung mit Portlandzement wirkt nicht günstig. Eine ,,Restaurationist letztere wohl nicht zu nennen. 156 Steinerne Kanzel für den Dom in .^^. irS2i Abb. 21. steinerne Kanzel in Naumburg. Vorderansicht. Wenn die Aufgabe an uns herantritt, ein älteres Bauwerk seiner eigenenStilfassung gemäß zu ergänzen oder auszustatten, wie dies unsere kritisch ange-legte Zeit im Gegensatz zu allen hinter uns liegenden Kunstperioden so häufigmit sich bringt, so wird diese Aufgabe im allgemeinen eine um so schwierigere,je früheren Datums das Denkmal ist, um das es sich handelt. Denn es mögevon Dingen der großen Architektur oder solchen des Ausbaues oder von Er-zeugnissen der Kleinkunst die Rede sein, so ist die Zahl der Vorbilder, die sichdem Studium darbieten, der Regel nach eine größere aus jeder späteren als aus *) Zuerst gedruckt im Zentralblatt der Bauverwaltung 1881, S. 51, 151. 157 einer vorausjjegangenen Zeit, und zwar aus Gründen, die einer besonderen Dar-legung nicht bedürfen. Ein schwieriges Gebiet betritt beispielsweise derjenige, welchem di
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