Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . jeder Beziehung. Zu bemerken ist das Fehlen vonTremorerscheinungen, wogegen die Ataxie ziemlich bedeutend ist. Letztere steigert sich im Verlauf des darunter stehenden Diktatesnoch erheblich. Versucht man dieses weiter zu analysieren, so ent-deckt man wieder Anklänge an den Familiennamen, doch findet hierbereits innerhalb dieser wenigen Buchstaben eine Wiederholung statt,indem das a nebst dem allmählich zu einem geschweiften Grundstrichausgearteten p noch einmal den ersten vier Buchstaben angefügt ganze „Wort er


Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . jeder Beziehung. Zu bemerken ist das Fehlen vonTremorerscheinungen, wogegen die Ataxie ziemlich bedeutend ist. Letztere steigert sich im Verlauf des darunter stehenden Diktatesnoch erheblich. Versucht man dieses weiter zu analysieren, so ent-deckt man wieder Anklänge an den Familiennamen, doch findet hierbereits innerhalb dieser wenigen Buchstaben eine Wiederholung statt,indem das a nebst dem allmählich zu einem geschweiften Grundstrichausgearteten p noch einmal den ersten vier Buchstaben angefügt ganze „Wort erscheint in der zusammenhangslosen Form über-haupt nur mehr als eine leere Reproduktion des eben Geschriebenen,ohne daß der Schreiber noch eine Vorstellung von dessen Bedeutungbesitzt. In der nächsten Zeile tritt eine tadellose 2 auf, die auf dasDiktat „ich habe 2 Augen bezogen werden muß. Diese 2 spieltjetzt dieselbe Rolle in den Vorstellungsbahnen des Kranken wie obendas K. Es kehrt noch zweimal an anscheinend ganz beliebiger Stelle No. 4. Tumor cerebri. 23. Grüßenverhältnis 1 : 1. No. 4. Tumor cerebri. b) Geschrieben am 6. November 1901. 24 No. 4. Tumor cerebri. wieder. Im übrigen werden die drei letzten Zeilen von lauter einzelnen,höchst ataktischen Buchstaben ausgefüllt. Auch in ihnen ist dieNeigung zu Wiederholungen zu erkennen. Etwa 9— lOmal kehrt dase wieder; ferner sind häufig b und h, alle ziemlich gut zu unter-scheiden, aber ohne jeden Zusammenhang. Die übrigen drei Schriftproben geben die Fähigkeit des Kranken,Geschriebenes zu kopieren, an. Es wurden einzelne Reizworte vor-geschrieben und ihm dann aufgegeben sie nachzuschreiben. Gleich in der ersten dieser Proben (b) tritt uns wieder das be-kannte K entgegen, das während des Versuchs das H von „Handabzumalen ganz unwillkürlich aus der Erinnerung auftaucht. Daß dieserVersuch wirklich gemacht wird, läßt sich bis zuletzt verfolgen. Alszweiter Buchstabe erscheint ein a, dann, allerdings zweim


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