Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . in einer feindseligen Weltmit dem klaren Bewusstsein: unser Heiland ist mit uns, die froheBotschaft von Gottes erloesender Liebe verkuendigte. Heiliger Geist —, frueher war es uns vielleicht eine Phrase,klang so unwirklich, so unbestimmt. Und deshalb haben wir demPfingstfest innerlich fremd gegenuebergestanden und haben esdann schliesslich zu einem Naturfest werden lassen. HeiligerGeist —, jetzt wissen wir, was das bedeutet. Wir haben selbstetwas von seinem Wirken ges-puert. Wir koennen jetzt Pfingsten in seinem tiefsten Sinne feiern. An


Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . in einer feindseligen Weltmit dem klaren Bewusstsein: unser Heiland ist mit uns, die froheBotschaft von Gottes erloesender Liebe verkuendigte. Heiliger Geist —, frueher war es uns vielleicht eine Phrase,klang so unwirklich, so unbestimmt. Und deshalb haben wir demPfingstfest innerlich fremd gegenuebergestanden und haben esdann schliesslich zu einem Naturfest werden lassen. HeiligerGeist —, jetzt wissen wir, was das bedeutet. Wir haben selbstetwas von seinem Wirken ges-puert. Wir koennen jetzt Pfingsten in seinem tiefsten Sinne feiern. An die erste Kriegszeit denke ich zurueck. Ich sehe die Maennervor mir, die still fuer sich gearbeitet haben, die nichtsHoeheres als ihr Leben, ihren Verdienst, ihre Familie kannten —,und nun trennen sie sich von Frau und Kindern los, in froehlichemErnst gehen sie zu des Vaterlandes Schutz an die Front, ohne zufragen, opfern sie ihr Leben hin . . Wie kommt es, dass sie eskoennen ? Gottes heiliger Geist hat sie erfasst. Statt das sie sich8. Fliegerstellung in Flandern m ihr Leben klammern, ist ein Geist der Hingabe und der Liebe,ier Furchtlosigkeit und des unbezwinglichen Mutes ueber sie Herrgeworden. Frueher schienen sie oft leichtfertig. ,,Beten, das^erlernten sie, ,,Glauben, darueber spotteten sie. Und jetzt:{.ameraden, sagt es selbst, ist nicht euer Lieblingslied: ,,Wir treten;um Beten vor Gott den Gerechten? In dieser schweren Zeit habenriele von uns den Glauben an den ewigen Gott, an ihren Heilandmd Erloeser wieder gefunden. Kein Zweifel, der Krieg bringt auch vieles Unheilige zur Wirk-samkeit. Zuchtlosigkeit, Roheit, Pessimismus, Noergelei und allenoeglichen anderen Maechte treiben ihr Spiel und werben um dieHerzen der Menschen, zumal in der Heimat. Aber was macht dieseWelt, in der wir leben, doch wieder gross und heilig? Dies, dass wirnitten in dieser ganzen schweren Kriegswelt immer wieder goett-iche Kraefte walten und wirken sehen. Wenn wir trotz der stetigw


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