Archive image from page 354 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 Die Garten weit. 323 will man beizeiten treiben, so soll man, um so viel Licht als möglich zu haben, dem Glasdache nach pflanzen. In diesem Falle läfst man einen Raum von 30—40 cm zwisclien dem Glasdach und den Stämmen. Fängt man erst später, im Februar, an zu treiben, so ist es besser die Bäume längs der Mauer zu ziehen, damit die Blüten gegen die allzu starken plötzlichen Sonnenstrahlen geschützt sind. Die Pflanzung findet gewöhnlich im Herbst statt. Mit dem Trei- ben kann erst nach 4 — 5 Ja
Archive image from page 354 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 Die Garten weit. 323 will man beizeiten treiben, so soll man, um so viel Licht als möglich zu haben, dem Glasdache nach pflanzen. In diesem Falle läfst man einen Raum von 30—40 cm zwisclien dem Glasdach und den Stämmen. Fängt man erst später, im Februar, an zu treiben, so ist es besser die Bäume längs der Mauer zu ziehen, damit die Blüten gegen die allzu starken plötzlichen Sonnenstrahlen geschützt sind. Die Pflanzung findet gewöhnlich im Herbst statt. Mit dem Trei- ben kann erst nach 4 — 5 Jahren begonnen werden. Es ist daher ge- wöhnlich auch vorteilhaft, schon formierte Bäume zu pflanzen, welche schon 3 Jahre nach der Pflanzung getrieben werden können und dann auch gleich reiclilich tragen. Die Erde im Gewächshaus mufs natürlich speziell vorbereitet werden. Sie darf nicht feucht und nicht allzu kompakt sein. Ist der Boden arm an Nährstoffen, so soll gut verrotteter Kuhmist zugeführt werden. Um schnell ernten zu können, giebt man den Bäumen kleine Formen mit St. Julienpflaume als Unterlage. Als gröfsere Formen sind die Palmetten mit horizontalen Ästen zu empfehlen. Nur wenige Sorten sind zum Treiben geeignet. Die empfehlens- wertesten sind: Early Rivers, Early Beatrix, Early Elisa, Ainsden, Alexander, Große Mignonne a bec, Grofse Mig- nonne ordinaire, Madeleine rouge de Courson, Double Montagne etc. Das dem ersten Treiben vorausgehende Jahr wird benutzt, um die Bäume vorzubereiten. Der Fruchtschnitt wird ein wenig kürzer ge- halten als gewöhnlich. Dadurch wird der Fruchtansatz für das laufende Jahr vermindert, die Ersatzzweige aber gestärkt. Sollte der Baum gar zu schwach sein, so werden alle Früchte geopfert. Das Gewächshaus wird die- ses Jahr mit den Fenstern gedeckt, um die Bäume ein wenig zu treiben, ohne künstliche Wärme. Im Herbste nach der Fruchtreife wer- den dann die Fenster wieder abgenommen. So bekommt man dann für
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