. Fig. 69. Mareys Registriertrommel. Jedesmal wenn die Kautschukmembran hervorgewölbt wird, hebt sich der Hebel empor; wenn die Membran nach innen gezogen wird, geht der Hebel nach unten. Der Punkt des Hebels, in welchem die Bewegungen der Membran auf denselben einwirken, liegt der Hebelachse viel näher als die Spitze, mit welcher der Hebel an der rotierenden Fläche schreibt. Die Bewegungen der Membran werden also stark vergrößert. Mittels einer besonderen Vorrichtung kann die Lage des Angriffspunktes der Membran am Hebel verschoben, und also die Vergrößerung innerhalb weiter Grenzen variiert


. Fig. 69. Mareys Registriertrommel. Jedesmal wenn die Kautschukmembran hervorgewölbt wird, hebt sich der Hebel empor; wenn die Membran nach innen gezogen wird, geht der Hebel nach unten. Der Punkt des Hebels, in welchem die Bewegungen der Membran auf denselben einwirken, liegt der Hebelachse viel näher als die Spitze, mit welcher der Hebel an der rotierenden Fläche schreibt. Die Bewegungen der Membran werden also stark vergrößert. Mittels einer besonderen Vorrichtung kann die Lage des Angriffspunktes der Membran am Hebel verschoben, und also die Vergrößerung innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Der zweite Teil des Apparates besteht aus der zum Aufnehmen der zu registrierenden Bewegung bestimmten Vorrichtung, d. h. einem Kautschukballon oder einer mit Kautschuk überzogenen Kapsel, die geeignet ist, in irgend einer Weise von der betreffenden Bewegung beeinflußt zu werden. Bei jeder Anwendung der Methode ist also der schreibende Teil des Apparates derselbe; nur die aufnehmenden Apparate müssen nach den darzustellenden Bewegungen variiert werden. Um die Bewegungen der Kammern und der Vorhöfe aufzuzeichnen, kon- struierten Chauveau undMarey'^ eine Art von Sonden, kardiographischeSonden, welche sie durch die großen Gefäße in die Herzhöhlen beim Pferde einführten. Eine derartige Sonde besteht aus einem Rohr von 3—4 mm äußerem Durchmesser, dessen Spitze, die in das Herz eingeführt wird, eine Ampulle aus Kautschuk trägt. Diese wird durch ein stählernes Gerüst unterstützt, so daß sie nicht vollständig komprimiert werden kann. Das freie Ende der Sonde ist mit einer Registriertrommel verbunden. Durch die rechte A. carotis wird eine derartige Sonde in die linke Kammer geführt; bei jeder Systole übt die Kammer auf die Ampulle einen Druck aus, der von der Trommel registriert wird. Ebenso kann durch die V. jugularis dextra eine ähnliche Sonde in den rechten Vorhof oder in die rechte Kammer ein- 1 Vgl. , Fissura sterni congenita. Hamburg 18


Size: 4317px × 1158px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthortigerste, bookcentury1900, bookdecade1920, bookyear1921