. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 200 Alois Raimund Hein. Spiralenornament kommt, ins Geradlinige übersetzt, in der Teppichweberei des Orients überaus häutig vor; ich habe in Fig. i ein derartiges Textilmotiv zur Vergleichung in den Text eingeschaltet. Eine andere Gruppe der hier zur Besprechung gelangenden Dayak- ornamente sind die mit schwarzer Farbe auf Bastjacken gemalten Bordüren und Arabesken Tafel 8, Nr. 4,6,9, 12. Diese Jacken sind aus Bast oder aus derbgeflochtenen Stricken verfertigt und die vollendeten Kleidungsstüc


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 200 Alois Raimund Hein. Spiralenornament kommt, ins Geradlinige übersetzt, in der Teppichweberei des Orients überaus häutig vor; ich habe in Fig. i ein derartiges Textilmotiv zur Vergleichung in den Text eingeschaltet. Eine andere Gruppe der hier zur Besprechung gelangenden Dayak- ornamente sind die mit schwarzer Farbe auf Bastjacken gemalten Bordüren und Arabesken Tafel 8, Nr. 4,6,9, 12. Diese Jacken sind aus Bast oder aus derbgeflochtenen Stricken verfertigt und die vollendeten Kleidungsstücke sodann an einzelnen Theilen durch Malerei in der durch die Zeichnungen charakterisirten Weise verziert. Während die Motive, welche ihre Entstehung der Webe- und Wirktechnik ver- danken, ausschliesslich geometrische sind, treten hier, dem freieren Zuge der Malerei ent- sprechend, kühn geschwungene Bögen und reizvoll gegliederte, freicurvige Ornamente auf, wobei ich das Vorkommen einer Form, die dem griechischen Eierstabe fast völlig analog ist, nicht unerwähnt las- sen kann. (Tafel 8, Nr. 12.) Auch die in demselben Orna- mente unmittelbar über dem »Eierstabe« stehende Reihe er- innert sehr an griechische noch ungegliederte Palmetten. Die weitaus wichtigsten und originellsten Hervorbrin- gungen der davakischen Malerei sind jedoch die bizarren Deco- rationen der Schilde. (Tafel 7, Nr. 7; Tafel 9, Nr, 1, 3; Tafel 10, Nr. 6, 7, 8, 9, 10; vergleiche auch die vielen einschlägigen Textfiguren.) Die davakischen Schilde » kliau <, kalivawo«, »ma- lampe« zeigen, wie sich aus einer vergleichenden Betrachtung der, Illustrationen und der Tafelbil- der ergibt, durchaus tigurale Dar- stellungen, deren einzelne allerdings in einer solchen Vollständigkeit zum Ornamente ura- stilisirt sind, dass in ihnen kaum noch die Figurenelemente erkannt werden können. (Vgl. Tafel 9, Nr. 1 und 3.) Die dem Feinde zur Abwehr entgegengehaltene Vorderseite des länglich sechseckigen Schi


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