. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fragekasten. — Vereins-Nachrichten. 399 eine genügende Zahl von Maden im Sande vor-, gefunden, so siebt man auf einem grobem Dralit- siebe den Sand ab, so daß nur die reinen Maden nachbleiben, die nun auch schon viel von ihrem üblen Gerüche eingebüßt haben. Man bringt die Maden nun in ein Gefäß, das zur Hälfte mit feuchtem Sand angefüllt ist, in welchen sie sich alsbald vergraben. Dies Gefäß mit den Maden bringt man nun an einen kalten Ort (frostfrei) und bindet ihn oben mit feiner Gaze zu, auch achte man immer darauf, daß der Sand nicht etwa austro


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fragekasten. — Vereins-Nachrichten. 399 eine genügende Zahl von Maden im Sande vor-, gefunden, so siebt man auf einem grobem Dralit- siebe den Sand ab, so daß nur die reinen Maden nachbleiben, die nun auch schon viel von ihrem üblen Gerüche eingebüßt haben. Man bringt die Maden nun in ein Gefäß, das zur Hälfte mit feuchtem Sand angefüllt ist, in welchen sie sich alsbald vergraben. Dies Gefäß mit den Maden bringt man nun an einen kalten Ort (frostfrei) und bindet ihn oben mit feiner Gaze zu, auch achte man immer darauf, daß der Sand nicht etwa austrockne. Braucht man nun Fliegen, so holt man sich einen Löffel voll von dem von Maden wimmelnden Sand heraus, siebt den Sand wiederum ab, und hält nun die Maden, die jetzt ganz geruchlos sind, einige Tage recht trocken in einem leeren Glashafen; sie laufen nun sehr unruhig umher, da ihnen die Trocken- heit mißhagt und entschließen sich daher als- bald zur Verpuppung. Die Maden werden träge, schrumpfen in der Längsrichtung zusammen und färben sich erst rosa, dann rot, bis sie schließ- lich als die bekannten kleinen braunen „Tönn- chen", die Puppen vorgefunden werden. Diese Puppen der Schmeißfliege stellt man nun recht warm (aber nicht heiß), und nach 14 Tagen schlüpfen dann die Brummer aus. Sie sind zu- nächst weiß und erscheinen flügellos. Nach 1—2 Stunden haben sie ihre Flügel entfaltet und haben ihr natürliches Aussehen erlangt. Man kann sie nun noch vorher etwas mit Zucker- wasser füttern, und dann können sie verfüttert werden. Die Zeit vom ersten Absieben des „Madensandes" bis zur Entwicklung der Fliege beträgt insgesamt etwa 3 Wochen. Man kann also nach einiger Übung aufs genaueste sich bis zum jeweiligen Gebrauche rechtzeitig mit Fliegen versehen. — In feuchtem Sande bleiben die Maden, wenn sie recht kalt (frostfrei) stehen, lange Zeit, bis zu mehreren Monaten un- verpuppt, man kann sich daher leicht für den ganzen W


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