. Die Gartenwelt . Das Gedächtnismal auf dem neuen Ehrenfriedhof in Celle. Nach einem Entw. von Theo NuÃbaum und Architekt Wentzler, Köln. Im übrigen glaube ich überhaupt nicht, daà die Urwüchsigkeit unserer alten Obstbäume so sehr auf die Unterlage als vielmehr auf die darauf befindliche Edelsorte zurückzuführen ist. Bei unseren modernen Obstsorten ist es genau so wie beim Menschen und Tier: Je feiner und edler das Kultur- bezw. Züchtungsprodukt auf der einen, desto gröÃer der Verlust an Urkraft auf der anderen Seite. Damit will ich aber absolut nicht sagen, daà unsere neueren Sorte


. Die Gartenwelt . Das Gedächtnismal auf dem neuen Ehrenfriedhof in Celle. Nach einem Entw. von Theo NuÃbaum und Architekt Wentzler, Köln. Im übrigen glaube ich überhaupt nicht, daà die Urwüchsigkeit unserer alten Obstbäume so sehr auf die Unterlage als vielmehr auf die darauf befindliche Edelsorte zurückzuführen ist. Bei unseren modernen Obstsorten ist es genau so wie beim Menschen und Tier: Je feiner und edler das Kultur- bezw. Züchtungsprodukt auf der einen, desto gröÃer der Verlust an Urkraft auf der anderen Seite. Damit will ich aber absolut nicht sagen, daà unsere neueren Sorten immer um so viel edler seien, als sie empfindlicher geworden sind; denn es gibt auch viele alte, wirklich erstklassige Sorten, die jeden Vergleich mit unseren neuen und âedelsten" aushalten und dabei weit anspruchsloser an Boden und Klima sind. H i er müÃte m. E. hauptsächlich der Hebel angesetzt werden, wenn wir wieder die alte Gesundheit in unseren Obstbau bringen wollen. Es müssen die gesündesten Sorten, und zu diesen zählen nicht in letzter Linie die meisten alten sogenannten Lokalsorten, deren richtige pomo- logische Namen niemand mehr weiÃ, herausgesucht, neu geordnet und dann reich vermehrt und weit verbreitet und auÃerdem noch als Stammsorten für weitere Neuzüchtung verwendet werden. Diese Aufgabe käme in erster Linie unseren Kreiswanderlehrern für Obst- und Gartenbau zu. Daà aber trotz alledem auch der Wildlingszucht ein besonderes Augenmerk zugewendet werden muÃ, ist selbstverständlich. Es ist eben nicht gleich, ob der Samen dazu von Edel- oder von Wild- frucht stammt. Wenn auch aus ersteren in der Regel nur Wild- linge entstehen, so werden diese trotzdem mit mancher schlechten Eigenschaft ihrer Abstammungssorten belastet sein. Um aber ganz sicher zu gehen, daà Krankheiten wie Krebs u. dergl. und besonders geringe Widerstandskraft gegen diese nicht schon mit dem Wildling fortgepflanzt werden, dürft


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