. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 186 Ferdinand v. Höchst et f er. Helme aus den Bruchi^tUcken zusammenzusetzen und zu conservireu.' Andere Exemplare waren so vermodert und zerstört, dass sie sich nicht mehr restauriren Hessen. Der Fund ist also bei St. Margarethen kein vereinzelter. Das Wiener Exemplar stammt aus dem Tumulus (Gomile) III bis Gradeine unweit St. Margarethen, welcher 1880 ausgegraben wurde und ungewöhnlich reich au den mannigfaltigsten Fundobjekten war. Der Helm lag in der Mitte des Grabhügels und neben ihm


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 186 Ferdinand v. Höchst et f er. Helme aus den Bruchi^tUcken zusammenzusetzen und zu conservireu.' Andere Exemplare waren so vermodert und zerstört, dass sie sich nicht mehr restauriren Hessen. Der Fund ist also bei St. Margarethen kein vereinzelter. Das Wiener Exemplar stammt aus dem Tumulus (Gomile) III bis Gradeine unweit St. Margarethen, welcher 1880 ausgegraben wurde und ungewöhnlich reich au den mannigfaltigsten Fundobjekten war. Der Helm lag in der Mitte des Grabhügels und neben ihm zwei Pfeilspitzen aus Bronze und eine kleine Urne. Der Helm wurde nicht zerquetscht oder in einzelne Stücke zerdrückt gefunden, derselbe wurde vielmehr, in seiner Form vollkommen erhalten, jede Bronzescheibe au ihrem ursprünglichen Platze, jeder Nagel noch im Geflechte sitzend, im Ganzen, in einem grossen Lehmklumpen ausgehoben. So kam er in meine H.ände. Erst bei der Reinigung von der Erde zerfiel er trotz aller angewendeten Sorgfalt, da das Holzgeflecht bei der geringsten Berührung brach, in mehrere Stücke, die jedoch nachher über eine halbkugelförmige Unterlage gelegt, wieder aneinandergefügt werden konnten. Fig. 15. d. Schüsselhelm von St. Maigavethen. Die Maasse des in die prähistorisclie Sammlung des k. k. naturhistorischen Hof-Museums eingereihten Exemplares (Fig. 15) sind folgende: Unterer Umfang 880 "^ Unterer Durchmesser 280 „ Höhe bis zum Anfang der eisernen Spitze 175 „ Durchmesser der rundlichen Bronzescheiben .... 130 „ Durchmesser der oberen Bronzescheibe 140 „ Höhe der oberen Bronzescheibe mit der bei aufge- setzten Scheiben 60 „ Bei näherer Untersuchung der verschiedenen Theile des Helmes hat sich ergeben, dass das sehr starke Geflecht (Fig. 15 rl) aus gespaltenen Haselnussruthen besteht und aussen ganz mit Leder überzogen war, welches noch theilweise erhalten ist. Erst auf dieses Leder wurden die Bronzescheiben, 6 an der Zahl


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