. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 1 Die Garten weit. Gehölze. Plauderei über städtische Straßenbäume. Von Gartenbaudirektor K. Rade, Budapest. (Hierzu eine Abbildung, nach einer für die „; gef. Aufn.) Der Straßenbaum, sonst ein Kind der freien Natur, hat eine schwere Aufgabe, um seinem Zweck in der Stadt zu genügen. Er soll im Sommer ein Schattenspender sein und soll die harte Architektur der Stadt mit seinem Naturgrün ge- schmeidig machen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muß sich der Baum tunlichst wohl fühlen und wachsen können. Zur Unterstützung dieser Aufgaben dient ihm de


. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 1 Die Garten weit. Gehölze. Plauderei über städtische Straßenbäume. Von Gartenbaudirektor K. Rade, Budapest. (Hierzu eine Abbildung, nach einer für die „; gef. Aufn.) Der Straßenbaum, sonst ein Kind der freien Natur, hat eine schwere Aufgabe, um seinem Zweck in der Stadt zu genügen. Er soll im Sommer ein Schattenspender sein und soll die harte Architektur der Stadt mit seinem Naturgrün ge- schmeidig machen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muß sich der Baum tunlichst wohl fühlen und wachsen können. Zur Unterstützung dieser Aufgaben dient ihm der Stadtgärtner mit seinem Wissen und Können. lung im nötigen Maße nicht mehr durchführbar. In diesem Falle lassen sich höchstens 1 —1,5 Kubikmeter Erde aus- wechseln. Der Straßenbaum wird gepflanzt und gedeiht in den ersten Jahren — so lange er mit seinen Wurzeln im Bereiche der Erdverbesserung ist — vorzüglich. Sobald aber die nach außen und tiefer strebenden Wurzeln den Bau- schutt erreicht haben, ist es mit dem Gedeihen der Bäume vorüber. Bauschutt dürfte daher nur zur Aufschüttung der Fahr- straße , niemals aber zur Aufschüttung des Bürgersteigs, welcher bepflanzt werden muß, benutzt werden, oder der Platz für Bäume müßte schon beim Bau des Bürgersteigs Erd- verbesserung erhalten. Es gibt wohl auch Straßen, in welchen wesentliche Auf-. Mit Linden bepflanzte Allee im Stadtwäldchen zu Budapest. Leider aber muß der Stadtgärtner bei der Uebernahme der leeren Baumplätze oft Fehler mit übernehmen, welche nie mehr gut zu machen sind. Es gehört nicht zu den Seltenheiten, daß bei der Stadtregelung ganze Straßen- körper mit Bau- und Steinschutt aufgefüllt werden, oft sogar in einer Stärke von 1—2 m und mehr. Zum Straßenbau ist dieser Schutt wohl vorzüglicher Werkstoff, aber fürs Wachstum der Bäume unbrauchbar und schädlich. Da der zur Baum- pflanzung bestimmte Bürgersteig in der Regel schon vor der Bepflanzung mit Rands


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