. vor, daß die Erregung von der Atrioventrikulargrenze (Basis negativ) ausgeht, sich davon bis zu der Spitze fortpflanzt und dann endlich wieder nach der Aortawurzel aufsteigt (Basis zum zweitenmal negativ). Der Aktionsstrom würde also der zuletzt erwähnten Möglichkeit entsprechen. Gegen diese Auffassung läßt sich aber bemerken, daß die zugrunde derselben liegenden Tatsachen, wieMeekund Eyster sowie Mines (vgl. oben II, S. 229) nach- wiesen, keineswegs konstante Erscheinungen darstellen, indem sie einmal auf- treten, ein anderes Mal aber ausbleiben. Der eigentümliche Ablauf des Aktionsstromes


. vor, daß die Erregung von der Atrioventrikulargrenze (Basis negativ) ausgeht, sich davon bis zu der Spitze fortpflanzt und dann endlich wieder nach der Aortawurzel aufsteigt (Basis zum zweitenmal negativ). Der Aktionsstrom würde also der zuletzt erwähnten Möglichkeit entsprechen. Gegen diese Auffassung läßt sich aber bemerken, daß die zugrunde derselben liegenden Tatsachen, wieMeekund Eyster sowie Mines (vgl. oben II, S. 229) nach- wiesen, keineswegs konstante Erscheinungen darstellen, indem sie einmal auf- treten, ein anderes Mal aber ausbleiben. Der eigentümliche Ablauf des Aktionsstromes muß sich also in Überein- stimmung mit den in Fig. 265 und 266 dargestellten Schemata deuten lassen. Daß in denjenigen Aktionsströmen der Herzkammer, wo bei der Ableitung von Basis und Spitze die Zacke T gleichgerichtet wie die Zacke R ist, jene tat- sächlich davon bedingt ist, daß die Erregung an der Basis diejenige an der Spitze überdauert und nicht dadurch her- vorgerufen wird, daß die Erregung zu der Basis wiederkehrt, geht aus folgenden Er- fahrungen hervor. Boruttau1 tötete an der Kammer des Froschherzens eine mittlere Stelle und leitete diese und die Basis bzw. die Spitze zum Galvanometer ab. Dabei zeigte sich ein einphasischer Aktionsstrom, der etwa ebenso lange dauerte, wie der vollständige Aktionsstrom mit der T-Zacke, der bei der Ableitung der beiden unversehrten Stellen zum Vorschein kam. Die genauere Ausmessung der Kurven ergab für den einphasischen Strom der Basis eine Dauer von 0,78 Sekunde, für den der Spitze eine Dauer von 0,73 Sekunde. Bei gleich- zeitigem Beginn muß also die Nega- tivität an der Basis 0,05 Sekunde länger dauern als an der Spitze, und wenn sie auch an der letzteren etwas später be- gonnen hätte, so wird sie hier doch immer- hin auch früher aufhören als an der Basis. Ferner wiesen Samojloff2 und Nicolai3 nach, daß bei künstlich hervorgerufenen Kontraktionen der Kammer des Schildkröten- und des Froschherzens die T-Z


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