Archive image from page 224 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 205 dem Ellgerwerden der Holzringe ein solcher für Ausbildung leichtern Holzes, Die oft sehr schönen Farben von Kernhölzern waren ohne Zweifel in anderer Form schon im Splintholze vorhanden und entwickelten sich erst mit dem die Kernbildung einleitenden Saftloswerden. Nun kann man unwahrscheinlich finden dass die schönen Farben des Kerns Erzeugnisse von Fäulniss seien. Indessen


Archive image from page 224 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 205 dem Ellgerwerden der Holzringe ein solcher für Ausbildung leichtern Holzes, Die oft sehr schönen Farben von Kernhölzern waren ohne Zweifel in anderer Form schon im Splintholze vorhanden und entwickelten sich erst mit dem die Kernbildung einleitenden Saftloswerden. Nun kann man unwahrscheinlich finden dass die schönen Farben des Kerns Erzeugnisse von Fäulniss seien. Indessen erscheinen ja auch die gelben und rothen Färbungen der Blätter mit deren Ableben und erst wenn die Blätter braun geworden, sind sie als todt zu betrachten, wie der Kern welcher die Lebhaftigkeit des Farbstoffs verliert und Fäulniss- gerüche annimmt. Bei der Silberpappel z. B. beginnt die sehr früh eintretende Entmischung des Kernholzes mit schön gelber Farbe. Unmittelbar darauf greift die Zersetzung Platz, das Holz verliert den Zusammenhang, zerreisst, und stinkt bald darauf entsetzlich, das schmale gelbgefärbte Säumchen rückt mit der Zersetzung immer weiter nach aussen. Die Schönheit der Kernholzfarbe ist somit kein Beweis für ihren primären Ursprung. In der That zeigt nicht selten das Eichenholz schön rothe Farbe in der Umgebung von an- brüchigen den Bohrkerfen zur Wohnung dienenden Stellen. Ebenso sahen wir in einem halbkranken Acei' negundo in offenbar anbrüchigem Kernholz eine stellenweise dunkelpurpur- rothe Farbe. Solche ist so sicher Zersetzungserzeugniss als die gTüne in der Umgebung des häufig schwarzen Marks der gewöhnlichen Ahornarten. Die Farbe des Kerns entstellt überdies häufig in Folge von Frost und mechanischen Verletzungen, an Pickstellen vom Specht, durch Hagel- schlag, Baumschlag u. dgl. So z. B. an Lonicera xylostewn (Fig.), wo jede Rinde- beschädigung einen kernfarbigen Strahl nach innen verursacht. Merkwürdiger Weise kann auc


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