. Die Vögel Deutsch-Ost-Afrikas. Birds. 58 113. Leptoptiliis argala Tem. Marabu (Kig. 30) Ciconia argula Tem. PL Col. III. 1824 T. 301. L. 1300, F. 650—700 mm. Kopf und Hals nackt, mit sparsamen Dunen bedeckt; Kropfsack; Rücken und Flügel schiefergrau mit grünlichem Glanz; grosse Armdecken weiss gesäumt; Unterkörper weiss. — Kaköma, Ugögo, Ugälla, Massailand, Victoria-Nyansa. — \\'ird »babalona« und »girangus« von den Eingeborenen genannt. »Während der Trockenzeit traf ich mehrmals einzelne Exemplare des Kropfstorches am Ugallafluss an. Eines derselben hakte zusammen mit Neophron pileatus auf


. Die Vögel Deutsch-Ost-Afrikas. Birds. 58 113. Leptoptiliis argala Tem. Marabu (Kig. 30) Ciconia argula Tem. PL Col. III. 1824 T. 301. L. 1300, F. 650—700 mm. Kopf und Hals nackt, mit sparsamen Dunen bedeckt; Kropfsack; Rücken und Flügel schiefergrau mit grünlichem Glanz; grosse Armdecken weiss gesäumt; Unterkörper weiss. — Kaköma, Ugögo, Ugälla, Massailand, Victoria-Nyansa. — \\'ird »babalona« und »girangus« von den Eingeborenen genannt. »Während der Trockenzeit traf ich mehrmals einzelne Exemplare des Kropfstorches am Ugallafluss an. Eines derselben hakte zusammen mit Neophron pileatus auf einem dürren Baum bei unserer Jagdhütte auf. Als die Brände begannen, sah man kleine Trupps von Kropfstörchen in Gemeinschaft mit Schmarotzer- milanen, Reihern, Abdim- und Sattelstörchen die halbgebratenen Heuschrecken aufsuchen. Mit den Geiern und untereinander balgen sie sich oft heftig um ver- endetes Wild, und ich fand bei den Ueberresten desselben oft viele Federn von ihnen als Zeugen dieser Kämpfe. Besonders beim Aufgehen verursachen die mäch- tigen Schwingen ein lautes Sausen; der I'lug ist etwas reiherartig, der K(ipf wird dabei in den Nacken zurückgelegt.« (Böhm). »Der Marabu«, schreibt Fischer, »ist eine der gewöhn- liciien Erscheinungen im eigent- lichen Massai-Gebiete. Er ist hier, was seine Nahrung anbetrifft, vorzugsweise auf die Eingebornen angewiesen. Daher sieht man ihn immer in der Nähe derMassai- lager; sobald ein Rind geschlachtet wird, stellt er sich ein, um den Abfall in Empfang zu nehmen. Obwohl ein scheuer und vor- sichtiger Vogel, ist er mit den Eingebornen so vertraut, dass er sich auf den Hütten derselben niederlässt. Sobald die Massai einen alten Lagerplatz verlassen, stellt er sich im Lager ein, um dasselbe nach Essbarem zu durchstöbern und die grossen Käfer aus dem Rindermiste herauszusuchen; denn auch mit solcher Nahrung nimmt er in Ermangelung anderer vorlieb. In dem Distrikt Sigirari, wo wir zuerst mit Mas


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