. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 102 K. Höfler, Daß der einfache Grundgedanke der Methode m. W. noch nie für osmotische Größenbestimmung verwertet worden ist, das mag wohl in den Schwierigkeiten begründet sein, die exakte Volum- bestimmungen des Protoplasten und des Zellhohlraumes zu bieten scheinen. Darum sollen vor allem einige Beispiele für die Volumbestimmung gegeben werden. § 2. Die Volumbestimmung. Wir betrachten als erstes Beispiel eine ganz einfach geformte Zelle, zunächst eine genau zylindrische mit kreisförmigem Querschnitt. Sie sei in einer Lösung von 0
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 102 K. Höfler, Daß der einfache Grundgedanke der Methode m. W. noch nie für osmotische Größenbestimmung verwertet worden ist, das mag wohl in den Schwierigkeiten begründet sein, die exakte Volum- bestimmungen des Protoplasten und des Zellhohlraumes zu bieten scheinen. Darum sollen vor allem einige Beispiele für die Volumbestimmung gegeben werden. § 2. Die Volumbestimmung. Wir betrachten als erstes Beispiel eine ganz einfach geformte Zelle, zunächst eine genau zylindrische mit kreisförmigem Querschnitt. Sie sei in einer Lösung von 0-60 GM Rohrzucker plas- molysiert und der Protoplast habe endgültige Größe und Gestalt angenommen, das heißt solche, die er bei fortgesetztem Verweilen in der Lösung im Laufe der nächsten Zeit unverändert beibehält. Nun geht aus obiger Gl. (3) x: c5 vor allem andern hervor, daß wir die absoluten Werte für das Volum des Zellumens und des Protoplasten, Vp und F-, nicht zu kennen brauchen. Es kommt nur aufs Verhältnis Vp : Vz an. Das Innenvolum Vs der zylindrischen Zelle ist gleich dem Querschnitt q mal der Innenlänge der Zelle h (Fig. 2). Vz = q-h. 4) Der endgültig plasmolysierte Protoplast zeigt erfahrungsgemäß oft die in Fig. 1 und 2 dar- gestellte Form. Sein Volum denken wir uns aus drei Teilen bestehend: einen mittleren rein zylin- drischen und zwei meniskusförmigen Kappen. Der mittlere Teil ist gleich seinem Querschnitt q mal Fig. seiner Länge. Die Kappen nehmen in manchen Zellen (zum Beispiel bei Spirogyra) schließlich genau Halbkugelform an, wenn das lebende Protoplasma dem Bestreben, mit seiner freien Oberfläche Minimums- flächen zu bilden, hat folgen können und nicht etwa durch Adhäsion an der Zellwand gehindert war. Ist die halbkugelige Gestalt erreicht, so füllen nun die Menisci genau zwei Drittel des umgeschriebenen zylindrischen Zellabschnittes (in Fig. 2 durch aufrechte punktierte Linien begrenzt). Denn das Volumen der Halbkuge
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