. Die Gartenwelt. Gardening. 638 Die Garteuwelt. XVII, 46 ordentlich nützlichen Bodenbakterien ihre Tätigkeit, indem er ihnen die zu ihrem Gedeihen nötigen Nährstoffe zuführt. Er ernährt schliefilich auch noch die Pflanzen vermöge seines Gehalts an Phosphorsäure, Stickstoff, Kali und Kalk. Da er aber diese Nähr- stoffe niemals in ausreichenden Mengen enthält, so muß man das fehlende durch Mitverwendung von künstlichem Dünger ersetzen, wenn man Höchsterträge erzielen will. Die Landwirtschaft hat für das Nährstoffbedürfnis des Bodens folgende, allgemein anerkannte Regeln aufgestellt: 1. Kein Näh
. Die Gartenwelt. Gardening. 638 Die Garteuwelt. XVII, 46 ordentlich nützlichen Bodenbakterien ihre Tätigkeit, indem er ihnen die zu ihrem Gedeihen nötigen Nährstoffe zuführt. Er ernährt schliefilich auch noch die Pflanzen vermöge seines Gehalts an Phosphorsäure, Stickstoff, Kali und Kalk. Da er aber diese Nähr- stoffe niemals in ausreichenden Mengen enthält, so muß man das fehlende durch Mitverwendung von künstlichem Dünger ersetzen, wenn man Höchsterträge erzielen will. Die Landwirtschaft hat für das Nährstoffbedürfnis des Bodens folgende, allgemein anerkannte Regeln aufgestellt: 1. Kein Nährstoff vermag einen anderen zu ersetzen. 2. Man muß dem Boden stets denjenigen Nährstoff zuführen, von welchem er im Verhältnis zum Verbrauche am wenigsten enthält. 3. Man darf die Nährstoffe nur dann als wirklich vorhanden betrachten, wenn sie sich in einer Form im Boden befinden, in der sie von den Pflanzen leicht aufgenommen werden können. 4. Man muß die Nährstoffe im Boden möglichst gleichmäßig verteilen, damit die Pflanzenwurzeln sie überall leicht er- reichen können. 5. Endlich muß man dem Boden stets ein Mehrfaches der Nährstoffmenge geben, welche ihm durch die jedesmalige Ernte entzogen wird. Allen diesen Forderungen kann man aber nur dann genügen, wenn man neben den nötigen Mengen von natürlichem Dünger zur Verstärkung seiner Wirkung noch künstliche Dünge- mittel mit verwendet. (Ein zweiter Artikel folgt.) Wirkung. Es gehört wirklich viel Erfahrung dazu, bei Kreuzungen die Wahl der beiden Elternpflanzen so zu treffen, daß etwas brauchbares und wertvolles daraus entsteht. Rud. Billeter, Horgen-Zürich. Stauden. Für Garten- und Gemüseland ist schon im Herbst erfolgendes Unter- hacken oder Untergraben von Tho- masmehl von vorzüglicher Wirkung. Das zur übrigen Düngung gegebene Thomasmehl bietet den Pflanzen während des ganzen Wachstums die ihnen so nötige Phosphorsäure. Es wird dadurch nicht nur mehr Gemüse erzeugt, sond
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