. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . s hl. Bonifatius gefeiert wurde, bestimmt, es solltendie Priester und Diakone nicht wie die Laien das sagum,sondern Kasein nach Sitte der Diener Gottes (ritu servorumDei), d. i., wie aus der Einleitung der Synodalakten hervor-geht, der Kleriker, tragen . Das 3. und 8. Kapitel der RegelChrodegangs aber besagen 2: Wer aus dem


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . s hl. Bonifatius gefeiert wurde, bestimmt, es solltendie Priester und Diakone nicht wie die Laien das sagum,sondern Kasein nach Sitte der Diener Gottes (ritu servorumDei), d. i., wie aus der Einleitung der Synodalakten hervor-geht, der Kleriker, tragen . Das 3. und 8. Kapitel der RegelChrodegangs aber besagen 2: Wer aus dem Klerus innerhalbder Klausur einen Kleriker bei sich habe — nämlich zur Bedienung — , der solle dafürsorgen, daß dieser eine Planeta samt den übrigen Gewändern besitze, damit er an Sonn-und Festtagen in der ihm geziemenden Tracht im Gotteshause sich einfinden könne; dieKleriker aber, welche außerhalb des Klosters in der Stadt ihren Aufenthalt hätten,sollten an allen Sonntagen mit der Planeta bzw. ihren Amtskleidern gemäßdem 0 r d o r o m a n u s zum Kapitel kommen. Die letzte Bestimmung ist darumbesonders interessant, weil sie zeigt, daß auch nach römischem Brauche da-mals die Planeta ihren außerliturgischen Charakter noch nicht ganz verloren Bild 64. Papst Honorius I Mosaik. Rom, S. Agnese. (Nach de Rossi.) IV. DIE KASEL BEI DEN SUBDIAKONEN UND MINORISTEN. Als liturgisches Gewand befand sich im 8. und 9. Jahrhundert und zumTeil noch längere Zeit nachher die Kasel nicht bloß im Dienst des zelebrie-renden Priesters, sondern überhaupt aller Kleriker. Sie war demnach in jener 1 C. 7 (M. G. Conc. II, 4). 2 Ebd. 1100 1102. Vgl. auch das S. 153 über den klerikalen Amphibalus Gesagte. Erstes Kapitel. Die Kasel: 161 Zeit im Unterschied von der späteren Praxis noch nicht ausschließlich priester-liches Meßgewand. Die Sache mag heute auffallend erscheinen; sie ist aber,wenigstens für die römische Kirche bzw. den römischen Ritus, nicht zubezweifeln. Den


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