. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 391 von den Krustaceen Squilla mantis am Horizontalschnitt dar. Man be- merkt sogleich wieder die Asymmetrie des Nervenapparates (das Auge selbst ist am Horizontalschnitt ziemlich symmetrisch), man bemerkt auch, daß die Nervenfasern, welche das erste und zweite Ganglion verbinden (nur einige derselben sind auf der Figur dargestellt), nicht gerade, sondern kreuzweise verlaufen. Seit langem ist diese Nerven- kreuzung bekannt, ohne daß jemand einen triftigen Grund für ihr Vorhandensein angeführt hätte. Daß durch die Kreuzung, no
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 391 von den Krustaceen Squilla mantis am Horizontalschnitt dar. Man be- merkt sogleich wieder die Asymmetrie des Nervenapparates (das Auge selbst ist am Horizontalschnitt ziemlich symmetrisch), man bemerkt auch, daß die Nervenfasern, welche das erste und zweite Ganglion verbinden (nur einige derselben sind auf der Figur dargestellt), nicht gerade, sondern kreuzweise verlaufen. Seit langem ist diese Nerven- kreuzung bekannt, ohne daß jemand einen triftigen Grund für ihr Vorhandensein angeführt hätte. Daß durch die Kreuzung, noch dazu verbunden mit der Schiefstellung des zweiten optischen Ganglion, eine ausgesprochene Längendiflferenz der Nervenfasern entstehen muß, ist auf der Figur klar zu sehen. Squilla ist ein Stomatopode und in vielfacher Hinsicht, auch der Struktur ihrer Augen nach, von anderen höheren Crustaceen ver- schieden ; allein ganz dieselbe Schiefstellung der Ganglien, ganz die- selbe Kreuzung kommt auch bei den zehnfüßigen Krustaceen vor, z. B. bei unserem Flußkrebs oder bei Homarus; auch bei den Brachyuren, bei den Mysiden und bei höheren Isopoden (bei Idothea) kommt sie vor, obwohl die sonstige Körperstruktur bei diesen Tieren sehr ver- schieden ist. Gegenüber dem Branchipus ist hier unsere Leitungsbahn in doppelter Hinsicht komplizierter; bei ersterem scheint die kürzeste Nervenfaser die Ränder beider Ganglien zu verbinden, während bei höheren Krustaceen das Minimum der Länge gegen die Mitte der Ganglien verschoben ist, von wo die Länge nach beiden Seiten hin zunimmt, obwohl nicht symmetrisch, da das zweite Ganglion immer nach der inneren Seite hin (also gegen die Symmetrieebene des Körpers) viel bedeutender verlängert ist. Die zusammengesetzten Augen der Insekten sind denen der Krustaceen ähnlich, aber ihr Gehirn weist mancher- lei Unterschiede auf, und auch die optischen Ganglien sind bei beiden Gruppen etwas anders gebaut; die gegenseitige Lage des ersten
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