Handbuch der Pflanzenkrankheiten . inden und nur noch zerstreute Körnergruppen die Stelle des ehe-maligen Zellkerns anzeigen. Die Zerstörung schreitet im Imiengewebevon Blatt und Schuppe schneller fort als in der Epidermis. Als Ursache der fauligen Zersetzung sieht J. H. Wakkek ^) einBakterium an, dem er den Namen Bacterium Hyachithi gibt. DieBakterien sitzen haujjtsäclilich in den Gefäfsbündeln, die mit dickemgelbem Schleim angefüllt werden. Von hier aus schreitet die Er-weichung und Zerstörung des Gewebes nach dem Parenchym zu fort,und es entstehen dann die soeben geschilderten ausgedehnten


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . inden und nur noch zerstreute Körnergruppen die Stelle des ehe-maligen Zellkerns anzeigen. Die Zerstörung schreitet im Imiengewebevon Blatt und Schuppe schneller fort als in der Epidermis. Als Ursache der fauligen Zersetzung sieht J. H. Wakkek ^) einBakterium an, dem er den Namen Bacterium Hyachithi gibt. DieBakterien sitzen haujjtsäclilich in den Gefäfsbündeln, die mit dickemgelbem Schleim angefüllt werden. Von hier aus schreitet die Er-weichung und Zerstörung des Gewebes nach dem Parenchym zu fort,und es entstehen dann die soeben geschilderten ausgedehnten Hölilungenmit dem gelben Bakterienschleim. Der Organismus wurde zwar inReinkultur gezüchtet und eingehend untersucht, aber Infektionen wurden 1) Vorläufige Mitteilungen über Hyacinthenkrankheiten in Bot. Centralbl. XIV,1883, S. 315; ferner La maladie du jaune, ou maladie nouvelle des jacinthes, causeepar le Bacterium hyacinthi in Arch. neerland. des sc. ex. et nat. XXIII, 1889, S. 1. 4. Die Bakteriosen der Liliaceen. 33. mit ilim nicht gemacht. Wakker spricht nnr die Ansicht ans, dafs dieInfektion in der Natnr dnrch Wnnden oder auch durch die Spah-ötthungen erfolgen kann. E. F. Smith ^) nahm dann AVakkers Forschungen Avieder auf undführte sie damit zu Ende, dafs er erfolgreiche Infektionen vornahmund dadmxh das Bakterium als primäre Ursache der Kiankheit nachwies. Er ging ausschliefslich von Reinkulturen des Organismus aus undimpfte eine gxofse Anzahl verschiedener Sorten von Hyacinthen an ver-schiedenen Stellen (Fig. 5,1,2). Stets erhielt er bei den ge-impften Pflanzen die Krank-heit, Avährend die Kontroll-pflanzen gesund blieben;allerdings schwankte die In-kubationszeit zwischen wei-ten Grenzen. Bei dem anden oberirdischen Organeninfizierten Exemplare traten die ersten Zeichen derKranklieit innerhalb dreibis vierzig Tagen auf, wäh-rend das Fortschreiten biszur Zwiebel erst vom zwei-ten bis zum fünften Monaterfolgte. Gewisse Sortensind scheinbar empfindlichera


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