. Die vom Herzen geleistete Arbeit wird bei der Muskeltätigkeit in hohem Grade vermehrt, und zwar ist diese Vermehrung um so größer, je intensiver die körper- liche Leistung ist. Eine derart vermehrte Tätigkeit muß ihrerseits auf das Herz selber eine be- deutende Wirkung ausüben. Zuntz und Nicolai^ untersuchten mit Röntgenstrahlen das Herz vor, während und nach der Arbeit an einer Tretbahn und wiesen dabei nach, daß bei gleichem Zwerchfellstande der Transversaldurchmesser des Herzens während der Arbeit deutlich zunahm, und daß also das Herz dabei mehr gefüllt als sonst war. Sofort nach der Arb


. Die vom Herzen geleistete Arbeit wird bei der Muskeltätigkeit in hohem Grade vermehrt, und zwar ist diese Vermehrung um so größer, je intensiver die körper- liche Leistung ist. Eine derart vermehrte Tätigkeit muß ihrerseits auf das Herz selber eine be- deutende Wirkung ausüben. Zuntz und Nicolai^ untersuchten mit Röntgenstrahlen das Herz vor, während und nach der Arbeit an einer Tretbahn und wiesen dabei nach, daß bei gleichem Zwerchfellstande der Transversaldurchmesser des Herzens während der Arbeit deutlich zunahm, und daß also das Herz dabei mehr gefüllt als sonst war. Sofort nach der Arbeit setzte aber eine bedeutende Verkleinerung des genannten Diameters ein, woraus folgt, daß hier keine bleibende Vergrößerung der Herzhöhlen hervorgerufen worden ist (vgl. Fig. 373). Auch die Röntgenbilder von Dietlen und Moritz^ wie von Katz und Lcylioff^ ergeben, daß nach Ende einer selbst sehr anstrengen- den Arbeit bei gesundem Herzen eine Ab- nahme des Herzschattens auftritt. Diese Erscheinung, welche von mehreren anderen Autoren bestätigt worden ist^, dürfte wesentlich darauf beruhen, daß die diastolische Füllung des Herzens, wegen der bei der Beschleunigung stattfindenden Verkürzung der Pause, kleiner als sonst war. An 226 Skiläufern beobachtete Dedichetf nach einer intensiven Arbeitsleistung nur achtmal eine Herzvergrößerung bei möglichst schnell nach dem Laufen statt- gefundener Untersuchung. Dadurch ist aber eine Herzvergrößerung und -hypertrophie infolge von an- strengender Arbelt nicht ausgeschlossen, denn ebensowenig wie ein Skelettmuskel nach einer kurzdauernden Arbeit merklich an Umfang zunimmt, ist es wahrschein- 1 Masing, Deutsches Arch. f. kiiii. Med., 74, S. 291; 1902. - Zuntz und Nicolai, Berliner klin. Wochenschr., 1914, Nr. 18. •^ Dietlen und Moritz, Münchener med. Wochenschr., 1908, S. 489. 1 Katz un Leylioff, Deutsche med. V/ochenschr., 1913, S. 1589. ^ Vgl. noch Jundcll, Nordiskt medicinskt arkiv, 45 (2), Nr. 3; 1912;


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