. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. 537 Der sizilianische Sumach unterliegt mannigfachen und recht aus- giebigen Verfälschungen, worüber unten am Schluß dieses Artikels be- richtet wird. b) Triester (Tiroler, ungarischer) Sumach, Schmack oder Barosch. Diese Sumachsorte stellt die Blätter des Perückenstrauches (Scotano oder Scotanello der Italiener) Cotinus coggygria Scop. dar, dessen Holz ein bekanntes Farbmaterial, das Triester Gelbholz (jungen Fustik), liefert. Das Blat


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. 537 Der sizilianische Sumach unterliegt mannigfachen und recht aus- giebigen Verfälschungen, worüber unten am Schluß dieses Artikels be- richtet wird. b) Triester (Tiroler, ungarischer) Sumach, Schmack oder Barosch. Diese Sumachsorte stellt die Blätter des Perückenstrauches (Scotano oder Scotanello der Italiener) Cotinus coggygria Scop. dar, dessen Holz ein bekanntes Farbmaterial, das Triester Gelbholz (jungen Fustik), liefert. Das Blatt ist einfach, viel größer als ein Fiederblatt von Rkus, ganz- randig, gestielt, verkehrt eifürmig, ei- rimdlich oder rundlich, vollständig kahl, auf der Unterseite hellgrün, auf der Oberseite dunkler. Von der kräf- tigen Mittelrippe zweigen unter rechten Winkeln oder diesen sich nähernden Winkeln feine, gelbliche Sekundär- nerven ab, die sich gegen den Blatt- rand etwa dreimal in Gabeläste teilen. Sieht man durch das Blatt auf eine belichtete Stelle, so kann man die zahlreichen kurzen, senkrecht von den Sekundärnerven abzweigenden Tertiär- nerven wahrnehmen (Fig. 197). Das bifazial gebaute Blatt i) be- sitzt eine Reihe von Palisadenzellen, deren Länge gegen 36,5 i^i beträgt, bei einer Blattstärke von etwa 0,115 mm. Sowohl im Palisadenteil als auch im Schwammparenchym sind reichlich Kalziumoxalatrosetten vorhanden; diese begleiten auch die Blattnerven in langen Zügen, ein recht auffälliges Ver- halten. Der Hauptnerv zeigt in der Anordnung seiner histologischen Bestand- teile Verwandtschaft mit dem von Rhus coriaria, es fehlen auch die Bast- fasern, doch kommen nur zwei Sekretgänge im Phloem vor; in den Neben- nerven ist nur je ein Sekretgang vorhanden. Der Bau der beiden Epidermen zeigt wenig charakteristische Eigenschaften. Die Oberhaut der Oberseite setzt sich aus mit einer glatten Kutikula überzogenen, unregelmäßig kon- turierten, gebuchteten Zelle


Size: 1281px × 1952px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1920, booksubjectbotanye, bookyear1921