Geschichte der christlichen Kunst . ung zartester mütterlicher Liebe mit der Hoheit einerEmpfindung, welche Maria in jener Stunde zur geistigen Mutter all derkommenden starkmüthigen, durch kein Leid zu brechenden Nachfolger desKreuzes Christi machen sollte. Seelisch am tiefsten verwandt mit dieserAuffassung sind die ,Beweinungen der deutschen und niederländischen Kunst,wie diejenigen des ,Meisters vom Tode Mariae in Frankfurt (StädelschesInstitut), Schongauers (Stich), Rogiers van der Weydens (Altar im BerlinerMuseum), Memlings u. A. Von grosser Schönheit, aber echt spanisch indem ekstatischen


Geschichte der christlichen Kunst . ung zartester mütterlicher Liebe mit der Hoheit einerEmpfindung, welche Maria in jener Stunde zur geistigen Mutter all derkommenden starkmüthigen, durch kein Leid zu brechenden Nachfolger desKreuzes Christi machen sollte. Seelisch am tiefsten verwandt mit dieserAuffassung sind die ,Beweinungen der deutschen und niederländischen Kunst,wie diejenigen des ,Meisters vom Tode Mariae in Frankfurt (StädelschesInstitut), Schongauers (Stich), Rogiers van der Weydens (Altar im BerlinerMuseum), Memlings u. A. Von grosser Schönheit, aber echt spanisch indem ekstatischen Ausdrucke ist die Holzsculptur des Hernandez im Museumzu Valladolid (Fig. 241)3. Unter den Händen der Späteren, wie van Dycks,Rubens, so auch der Seicentisten Italiens (Sodoma) hat die Darstellungnicht gewonnen; und schon das isolirte Hinlegen des mit widerwärtigemNaturalismus behandelten Frohnleichnams (Holbein in Basel u. A.) kann nurals ein Abfall von dem Geiste der guten Traditionen bezeichnet werden, her- Fig. 240. Pietä. Angeblich von Albergo dei Poveri zu Genua. 1 Detzel Fig. 175. 2 Vel. dazu Fkantz S. 204. 3 Photogr. Laurent. Neunzehntes Bach. vorgegangen aus dem Mangel an dem Verständniss dessen, weshalb diesSujet in der Barche des Mittelalters sich so grosser Beliebtheit erfreut hatte,iiegon* Ein drittes Vesperbild ist die Grablegung, bei der nicht bloss Joseph von Arimathaea (Matth. 27, 60. Mure. 15, 46), sondern auch Nikodemus(.luli. 19, 39) betheiligt und die heiligen Frauen anwesend waren (Luc. _!:;. 55).Sie wird in den ältesten Darstellungen der Evangelienhandschriften des10. und 11. Jahrhunderts zunächst nur unter Betheiligung des Nikodemusund .Joseph von Arimathaea im Ajischluss an die Kreuzabnahme dargestellt(Egbert-Handschrift Tat. 51 j Gotha; Bremen; Bamberg, jetzt München(im. 57. 58) und begegnet uns dann in S. Angelo in Forniis1. Nicht, wie dafiMalerbuch (S. 207) angibt, in einem aus dem Berge herausgehauenen Ste


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