. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. April 1905 Heft 4. Ornithologisches aus der Ostschweiz. Von U. Schweudeiier. Mein Beobachtungsgebiet ist die Umgebung von Buchs im st. gallischen Rheintal. Die Ortschaft liegt 456 m über Meer in dem hier ungefähr drei Kilometer breiten, von zahlreichen Gewässern durchflossenen Tale. Früher ergoss sich der Rhein in vielen Wasserarmen durch die ganze Gegend, bis er unter grossem Kostenaufwand mit Unterstützung von Gemeinden, Kanton und Eidgenossenschaft in sein neues Bett geleitet wurde. Dem Rheine entlang ziehen sich langgestreckte Erl


. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. April 1905 Heft 4. Ornithologisches aus der Ostschweiz. Von U. Schweudeiier. Mein Beobachtungsgebiet ist die Umgebung von Buchs im st. gallischen Rheintal. Die Ortschaft liegt 456 m über Meer in dem hier ungefähr drei Kilometer breiten, von zahlreichen Gewässern durchflossenen Tale. Früher ergoss sich der Rhein in vielen Wasserarmen durch die ganze Gegend, bis er unter grossem Kostenaufwand mit Unterstützung von Gemeinden, Kanton und Eidgenossenschaft in sein neues Bett geleitet wurde. Dem Rheine entlang ziehen sich langgestreckte Erlenwälder, mit denen die Ufer nach und nach bepflanzt worden sind. Diese Erlenbestände werden vielfach unterbrochen durch Teiche von oft ansehnlicher Grösse. An diesen Wassern und in diesen Wäl- dern bietet sich ausgezeichnete Gelegenheit zur Beobachtung zahlreicher Vogelarten. Auf dem Rhein traf ich schon zu etlichen Malen 50—100 und mehr wn 1 d e Enten; einzelne Exemplare sind fast zu jeder Zeit anzutreffen. Die Wasseramsel ist hier häufig und das Grünfüssige Teichhuhn hält sich gern in den nach Rheingrössen zurückgebliebenen Tümpeln auf. Für die Was- ser r a 11 e, den Goldregenpfeifer und den Zw^ergsteiss- f uss ist die Gegend wie geschaffen. Am 4. Januar fand ich in unserm Keller eine lebende Wasserralle, die anscheinend ganz munter war; am Abend jedoch, jedenfalls infolge Entkräf- tung, starb. Der farbenprächtige Eisvogel gehört nicht zu den Seltenheiten. Ende November letzten Jahres wurden 20 Stück auf dem Rhein gesehen, welche südwärts zogen. Natür- lich fehlt auch der Fischreiher nicht. Ausser dem Schilf- und Teichrohrsänger trifft man auch den Drosselrohr- sänger an. Weisse Bachstelze und verschiedene Meisen- arten (Kohl-, Blau-, Tannen-, Sumpf-, Hauben- und Schwanz- meisen), Spechtmeise und Baumläufer sind gewöhnliche Erscheinungen. Ferner sind zu nennen Schw^arzdrossel (Am- sel), Gimpel, Goldammer, Feldsperling, Laubsän-. Please note tha


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