. Biologisches Zentralblatt. Biology. 84 Detto, Die Erklärbarkeit der Ontogenese durcli materielle Anlagen. plizierte iiiid mannigfaltige Soma erzeugen? Das Problem der Ontogenese betrifft also das Veriiältnis von a zu A. Wenn nun weiterhin beobachtet wird, dass das Soma A der Keimzelle a gleichende Gebilde enthält (/>, b^, b^ u. s. w.), die eben- falls imstande sind, neue Somata (ß, B^, B^ u. s. vf.) zu erzeugen, welche ihrerseits A gleichen, so entsteht die andere Frage: woher hat das (aus A entstammende) b die Fähigkeit, ein dem^ gleichendes B zu erzeugen? Das ist das Problem der Vererbu
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 84 Detto, Die Erklärbarkeit der Ontogenese durcli materielle Anlagen. plizierte iiiid mannigfaltige Soma erzeugen? Das Problem der Ontogenese betrifft also das Veriiältnis von a zu A. Wenn nun weiterhin beobachtet wird, dass das Soma A der Keimzelle a gleichende Gebilde enthält (/>, b^, b^ u. s. w.), die eben- falls imstande sind, neue Somata (ß, B^, B^ u. s. vf.) zu erzeugen, welche ihrerseits A gleichen, so entsteht die andere Frage: woher hat das (aus A entstammende) b die Fähigkeit, ein dem^ gleichendes B zu erzeugen? Das ist das Problem der Vererbung, es be- trifft das Verhältnis von A zu b. ^ Man wird aus dieser Ableitung den Unterschied zwischen onto- logischem und Vererbungsproblem erkennen. Das Problem der Ontogenese geht auf die MögHchkeit der Entwickelung, das Ver- erbungsproblem dagegen auf die Möglichkeit der Wiederholung gleich- artiger Entwickelungen und Bildungen vermittelst einer Keimzelle; Fig. Schema einer genealogischen Reihe. ersteres bezieht sich auf ein Individuum und seine Entstehung, letzteres auf die Ähnlichkeit mindestens zweier, von denen das eine der Nachkomme des anderen ist. Geht man von der Annahme materieller Anlagen in der Keimzelle aus, so liegt für die Ontologie das Interesse an der Beschaffenheit der Anlagen, durch welche das Soma erzeugt wird, — für die Vererbungs- oder Reproduktions- lehre liegt es dagegen in der Frage nach der Herkunft der An- lagen in den Keimzellen der Nachkommen, ob sie etwa aus dem Soma der Eltern oder irgendwo andersher in die Keimzellen für die Nachkommen gelangt sind. Das Vcrerbungsj)roblem ist gelöst, wenn der Nachweis erbracht wird, dass in den Keimzellen der Nachkommen dieselben Arten von Anlagen enthalten sein müssen, wie in der Keimzelle der Vor- fahren. Damit ist die Gleichheit der Somata der aufeinander- folgenden Glieder erklärt aus der Gleichheit der Anlagen in den Keini/cllen der betreffenden Individuen. Damit ist gezeigt, warum die
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