. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. i6o R. Koechlin. räume stellenweise mit weißem, körnigem Quarz erfüllt sind. Danach dürften in dem derben Erz kleine Hohlräume von Braunitdrusen ausgekleidet und dann von körnigem Quarz ausgefüllt gewesen sein. Die Braunitkristalle haben ausgesprochen oktaedrischen Typus, der durch das Vorherrschen der Form e (p) bedingt ist. Eine reiche Entwicklung von Formen zeigt sich an den Mittelecken, wo infolge der eigentümlichen Flächenkombination charakte- ristische, vierteilige Sterne entstehen. Die


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. i6o R. Koechlin. räume stellenweise mit weißem, körnigem Quarz erfüllt sind. Danach dürften in dem derben Erz kleine Hohlräume von Braunitdrusen ausgekleidet und dann von körnigem Quarz ausgefüllt gewesen sein. Die Braunitkristalle haben ausgesprochen oktaedrischen Typus, der durch das Vorherrschen der Form e (p) bedingt ist. Eine reiche Entwicklung von Formen zeigt sich an den Mittelecken, wo infolge der eigentümlichen Flächenkombination charakte- ristische, vierteilige Sterne entstehen. Die Figur i gibt das idealisierte Bild eines Kristalles von mittlerer Größe (2 bis 3 mm). Bei den größeren Kristallen (5 mm) treten alle Formen gegenüber e mehr zu- rück, während bei den kleineren das Gegenteil zu beobachten ist, wodurch bei diesen der oktaedrische Typus weniger scharf ausgeprägt ist. Die Ausbildung der Kristalle, die zumeist ge- drängt in den Drusen beisammen sitzen, ist sehr unregelmäßig. Wenn auch die Oktaederform er- halten bleibt, sind doch die Verzerrungen an den Ecken oft so bedeutend, daß nur ein Teil der Flächen, die der Kombination entsprechen würden, zur Ent- wicklung gelangen konnte. Im allgemeinen erwiesen sich die Kristalle für die Messung nicht ungünstig. Die Flächen sind zwar gewöhnlich nicht stark glänzend, sondern stellenweise angelaufen und matt, wodurch sie ein fleckiges Aussehen erhalten, aber sie sind mit Aus- nahme von e (p) fast stets eben, so daß sie einheitliche Reflexe geben, die auch unver- zerrt sind, sofern nicht zu geringe Breite der Flächen eine Verzerrung bedingt. Die Hauptflächen der Kristalle — ^ (p) — sind parallel den Konibinationskanten mit jf' mehr oder weniger stark gestreift, wie es in der Figur angedeutet ist. Diese Streifung erleichtert die Orientierung an den Kristallen, die sonst in den Fällen, wo nur eine oder zwei Ecken ausgebildet sind, bei der meist starken Verzerrung recht schwie


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