. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Das mikroskopische Bild. 3 keit erzielen und umgekehrt. Dieser Uebelstand erreicht bei den älteren Mikroskopen einen solchen Grad, dass ihre Bilder, wenn sie einigermaassen befriedigend sein sollen, schon bei massiger Vergrös- serang äusserst lichtschwach ausfallen. Erst in neuerer Zeit kam man auf die glückliche Idee, das Ob- jectiv aus zwei bis drei annähernd achromatischen Doppellinsen zu- sammenzusetzen; man brachte es auch bald dahin, durch geschickte Combination derselben die beiden Aberrationen weit vollständiger zu beseitig


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Das mikroskopische Bild. 3 keit erzielen und umgekehrt. Dieser Uebelstand erreicht bei den älteren Mikroskopen einen solchen Grad, dass ihre Bilder, wenn sie einigermaassen befriedigend sein sollen, schon bei massiger Vergrös- serang äusserst lichtschwach ausfallen. Erst in neuerer Zeit kam man auf die glückliche Idee, das Ob- jectiv aus zwei bis drei annähernd achromatischen Doppellinsen zu- sammenzusetzen; man brachte es auch bald dahin, durch geschickte Combination derselben die beiden Aberrationen weit vollständiger zu beseitigen, als diess bei der früheren Einrichtung durch blosse \ er- kleinerung der Oeifnung irgend erreichbar Aväre. Ueberdiess erzielte man dadurch den wichtigen Vortheil, dass — da die Herumlenkung der Strahlen zum physischen Bilde sich auf mehrere Linsen vertheilt — die Krümmungen derselben bedeutend schwächer sein dürfen und demnach eine grössere OeifnuDg zulassen. Wir werden in der Folge die Principien der Achromasie und des Aplanatismus, soweit dieselben bei der \ erfertigung der Mikroskope Anwendung finden oder wenigstens Anhaltspuncte bieten, noch näher erörtern; vorläufig wollen wir ein gewöhnliches, aus drei Doppel- linsen bestehendes Objectiv, wie es aus der Hand des Optikers hervor- geht, als gegeben betrachten und den Gang der Lichtstrahlen durch dasselbe — vom Object bis zur Wiedervereinigung im physischen Bilde — verfolgen. AVir legen dabei die » dioptrischen Untersuchun- gen >.( von Gauss*j zvi Grunde, Avorin die Gesetze der Lichtbrechung für ein centrirtes **) System beliebig vieler sphärischer Trennungs- flächen, zwischen denen Medien mit verschiedenen Brechungscoeffi- cienten liegen, entwickelt sind. In einem folgenden Kapitel soll diese Entwicklung selbst mit einigen Kürzungen und Abänderungen, welche, wie wir glauben, Nichtmathematikern das Verständniss er- leichtern , mitgetheilt werden; hier mag es genügen, wenn wir die wichti


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