. Gattung: Carpio. 97 bei einem anderen Individuum fehlte der linke untere Bart faden gänzlich, während die drei übrigen Bartfäden als ganz magere und kurze Rudimente nur schwer in die Augen fielen, bei den drei anderen Individuen waren die beiden oberen Bartfäden gänzlich verschwunden und die beiden unteren Bartfäden nur als zwei kurze dünne Fäden entwickelt. Die auffallendste Abweichung boten die Schlündknochen dieser Cyprinoiden im Vergleich zu denen des Spiegelkarpfen dar, indem sie bei ganz gleichen Um- rissen der Knochen nicht die Zahnformel: I. \. 3—3. \. \ trugen, sondern die Zahn- Fi„
. Gattung: Carpio. 97 bei einem anderen Individuum fehlte der linke untere Bart faden gänzlich, während die drei übrigen Bartfäden als ganz magere und kurze Rudimente nur schwer in die Augen fielen, bei den drei anderen Individuen waren die beiden oberen Bartfäden gänzlich verschwunden und die beiden unteren Bartfäden nur als zwei kurze dünne Fäden entwickelt. Die auffallendste Abweichung boten die Schlündknochen dieser Cyprinoiden im Vergleich zu denen des Spiegelkarpfen dar, indem sie bei ganz gleichen Um- rissen der Knochen nicht die Zahnformel: I. \. 3—3. \. \ trugen, sondern die Zahn- Fi„ 3 formel: 3—3, an dieser einfachen, nur Schlundknochen. aus drei Zähnen zusammengesetzten Zahn- reihe zeigte der vorderste Zahn eine conische, meist unabgeschliffene Gestalt, die beiden hinteren Zähne waren immer abgeschliffen und Hessen aus ihrer etwas ausgehöhlten Kaufläche errathen, dass die früher vorhandenen Kronen derselben nur von einer einzigen Furche durchzogen waren. Hätte ich mich an diese Zahnformel allein halten wollen, so wäre ich ge- nöthigt gewesen, auf diese hin eine neue Cyprinoiden—Gattung zu gründen, allein die asymmetrische und zugleich höchst kümmerliche Entwicklung der Bartfäden dieser Cyprinoiden deutete zu bestimmt auf eine hybride Form, zu deren Bildung jedenfalls ein Spiegelkarpf mitgewirkt haben musste, während die Zahnbildimg und die Zahnformel 3—3 desselben Bastarden es nahe leg- ten, dass es wieder eine Karausche mit der einfachen Zahnformel 4—4 gewe- sen sein dürfte, welche das andere Zeugungsproduct für diese Blendlinge hergegeben habe. Es ist zu bedauern, dass über dergleichen Bastardbildungen eigentlich noch gar keine bestimmten Erfahrungen vorliegen und dass wir daher ganz und gar darüber im unklaren sind, welchen Einfluss der männliche, und welchen Einfluss der weibliche Fisch bei einer Kreuzung auf die Formverän— derungen der Blendlinge ausübt. Jedenfalls darf man wohl annehmen, dass bei der Erze
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