. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 558 F. Katzer, Die größte Verbreitung unter den Quartärbildungen besitzen Sande. Entlang dem Meeresgestade bilden sie bis QOm hohe terrassierte Dünenwälle und im Innern des Landes nehmen sie die Flußniede- rungen ein und bedecken strichweise auch die Hochebene (den Sertab). Zum großen Teil sind sie hier ebenso wie im Littoral zusammengeweht, und selbst in den Flußniederungen, wo ihre Aufschüttung vom strömenden Wasser bewirkt ist, werden sie während der mon;itelangen Trockenzeit durch den


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 558 F. Katzer, Die größte Verbreitung unter den Quartärbildungen besitzen Sande. Entlang dem Meeresgestade bilden sie bis QOm hohe terrassierte Dünenwälle und im Innern des Landes nehmen sie die Flußniede- rungen ein und bedecken strichweise auch die Hochebene (den Sertab). Zum großen Teil sind sie hier ebenso wie im Littoral zusammengeweht, und selbst in den Flußniederungen, wo ihre Aufschüttung vom strömenden Wasser bewirkt ist, werden sie während der mon;itelangen Trockenzeit durch den Wind teilweise umgelagert. Die Dünenwälle des iMeeresgestades zeigen in der Regel eine hohe ältere Hauptdüne, die nach der Landseite ungemein sanft abdacht, auf ziemlich ausgedehnten Flächen mit Gräsern und Gebüsch bewachsen ist und in der Nähe der Hafenstädte Häusei- und Gärten trägt, ja stückweise selbst in größerem Umfange bebaut wird. Auf der Meerseite ist ihr gewöhnlich ein niedrigerer jüngerer Dünenzug vorgelagert oder terrassenähnlich an sie angelehnt, welcher durch immerwährende Anwehungen ständig wächst und meerwärts vorschreitet. An ihn schließt sich dann die einige 100 m breite, an den Flußmündungen besonders ausgedehnte Strandebene an, welche weit in den Ozean hinein fortsetzt und die großen Sand- bänke bildet, welche die Landung in Cearä so sehr erschweren. Bei einer Küstenlänge von ungefähr 700/;;« besitzt Cearä keinen einzigen guten Hafen, und in Fortaleza z. B. können selbst kleine Boote nicht bis zum festen Land gelangen, sondern Personen und Frachten müssen an das Ufer getragen werden.' Abb. Kreiizschichtung in den älteren Sandablagerungen des Rio Quixeramobim. An geeigneten Punkten der Strandebene, namentlich bei Aracaty, sind große Salzgärten angelegt, worin durch natürliche Verdunstung bedeutende Mengen Kochsalz erzeugt werden. Auch die Sandablagerungen des Binnenlandes spielen eine ziemlich bedeutende


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