. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. d ver-tiefen, so bleibt auch auf anderen Gebie-ten dieselbe künstlerische Thätigkeit nichtmüssig. Der Stier mit dem bärtigen Men-schenantlitz war das Bild des fliessendenWassers, < Flusses, und sein blossesHaupt oder Vordertheil dasjenige derQuelle(so trug der eben besprochene Neapler Kopfkurze Stierhörner, vorhandene Süsswasser-quellen im Hilde anzudeuten). Neben demStier war das Pferd Hauptelement einer[leihe anderer Verkörperungen des fliessen-den und springenden Wassers, im Satyr undSilen, im Kentaur und im Pegasus. Jetzt nu
. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. d ver-tiefen, so bleibt auch auf anderen Gebie-ten dieselbe künstlerische Thätigkeit nichtmüssig. Der Stier mit dem bärtigen Men-schenantlitz war das Bild des fliessendenWassers, < Flusses, und sein blossesHaupt oder Vordertheil dasjenige derQuelle(so trug der eben besprochene Neapler Kopfkurze Stierhörner, vorhandene Süsswasser-quellen im Hilde anzudeuten). Neben demStier war das Pferd Hauptelement einer[leihe anderer Verkörperungen des fliessen-den und springenden Wassers, im Satyr undSilen, im Kentaur und im Pegasus. Jetzt nun lagert sieh die Gottheit des Flusses und der Quelle, Satyr, Silen, Nymphe, oder der Fluss-gott individuellen Namens, auf die Urne gestützt, welcher das Wasser entströmt. In diesemSchema hat die alexandrinische Kunst eine ihrer glücklichsten Erfindungen hervorgebracht,den Nil. Auf der Knie gelagert, den Arm auf die ägyptische Sphinx gestützt, von Schilfumwnchert, vom Krokodil umkrochen, wird er lustig umspielt von einer Schaar lebhafter. Fig. UTK. Triton, üalleria lapidario des V il (Unterkörpei fehlt.)Nach PI sruphie, i| i|. isriinii. Die Personiäcation des Meeres in der griechischen Plastik (Westermauns Monats-hefte L885). 348 Zweiter Theil. Die Zeit der Hellenen. Knäbchen, in welchen die sechzehn Ellen der Nilschwelle verkörpert sind; sie klettern auf ihmherum, zuhöchsl schaut einer triurnphirend aus den gehäuften Früchten des Füllhorns im Armedes Gottes; um die Plinthe rollen die Wogen des Flusses. Nilpferd und anderes Gethier tum-melt sieh, und am Ufer die Pygmäen (Abbildung auf S. 286). Zu immer neuen Conceptionen aber regte das Bedürfniss künstlerischer Ausstattung desZiergartens an. Wir sehen in Pompeji, wie da überall ein Lauf- oder Springbrunnen sprudelt, und wissen, wie die Griechen die Quellenehrten und pflegten. Immer ist die Brunnen-mündung künstlerisch gestaltet und künst-lerisch umgeben. Der wasserspeiende Lö-wenkopf war alter Typus
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