. Die Gartenwelt. Gardening. V, 23 Die Gartenwelt. 267 blühende Pflanze, welche mit ihren zart lila Blumen unter einer grofsen Acacia dealbata wunderbar gegen die schwefelgelben Blüten- büschel der letzteren absticht. Diese Pflanzen werden im Frühjahr auf ein Beet ausgepflanzt und eigentlich ohne jede Aufmerksamkeit dort bis zum Herbste gelassen; dann hebt man sie aus, stellt sie in eine frostfreie, kühle Ecke bis Dezember, zu welcher Zeit sie, in einen Raum mit 10—15 Grad C. gebracht, bald zum Blühen kommen. Die Ballen, welche natürlich nafs zu halten sind, bedeckt man mit Moos. Sicherlich wü


. Die Gartenwelt. Gardening. V, 23 Die Gartenwelt. 267 blühende Pflanze, welche mit ihren zart lila Blumen unter einer grofsen Acacia dealbata wunderbar gegen die schwefelgelben Blüten- büschel der letzteren absticht. Diese Pflanzen werden im Frühjahr auf ein Beet ausgepflanzt und eigentlich ohne jede Aufmerksamkeit dort bis zum Herbste gelassen; dann hebt man sie aus, stellt sie in eine frostfreie, kühle Ecke bis Dezember, zu welcher Zeit sie, in einen Raum mit 10—15 Grad C. gebracht, bald zum Blühen kommen. Die Ballen, welche natürlich nafs zu halten sind, bedeckt man mit Moos. Sicherlich würde diese Pflanze manches Kalthaus, manchen Wintergarten zieren können, und sie sei deshalb in liebevoller Weise heute in Erinnerung gebracht. V. Nochmals Begonia polypetala Elvesiae. — Meinen Aus- führungen in No. 19 der „Gartenwelt" möchte ich heute noch folgendes hinzufügen. Unsere Leser werden gerne wissen wollen, woher denn eigentlich diese so gerühmte Begonia stammt. Sie wurde im Jahre 1884 in der weltbekannten Gärtnerei von Froebel in Zürich aus einer Kreuzung von B. polypetala A. DC. mit B. octopetala var. rosea splendens gezogen. Froebel hatte damals einen Import der B. octopetala von B. Roezl aus Nord-Peru übernommen. Die Stammform der B. poly- petala, welche in den Anden, also ebenfalls in Nord-Peru heimisch ist, dürfte, da sie damals wegen schwieriger Kultur und schwerer Vermehrung überhaupt nicht in den Handel gegeben wurde, nirgends angetroffen werden. Unsere B. polypetala Elvesiae und eine ihr nahe verwandte Sellae ( octopetala var. semipleiia) wurden 1886 als Neuheiten in die Welt hinausgeschickt, zugleich mit Ramondia pyrenaica fl. alba, R. Nalhaüae und R. serbica. Gerade an letzteren Pflanzen kann man sehen, wie lange Zeit bisweilen verstreicht, ehe Neuheiten die richtige Würdigung finden, und deshalb wollen wir auch noch nicht die Hoffnung aufgeben, dafs Begonia polypetala Elvesiae die Anerkennung finde


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