Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . gewiss nicht zufällig, dass ältesteGemäuer, deren System sich von der relativen Festigkeit derangewandten Stoffe weniger abhängig zeigt, aus hartem und dich-tem aber sprödem Gestein zusammengefügt sind, dass dagegender Quaderbau in solchen Gegenden seit Urzeiten üblich war, indenen zähes blätteriges Lagergestein zum Gebrauche nahe zur1 land lag. 1 Dio Isogenannten kyklopischen Mauern scheinen vornehmlich nur ineinigen Gegenden Kleinasiens, Griechenlands
Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . gewiss nicht zufällig, dass ältesteGemäuer, deren System sich von der relativen Festigkeit derangewandten Stoffe weniger abhängig zeigt, aus hartem und dich-tem aber sprödem Gestein zusammengefügt sind, dass dagegender Quaderbau in solchen Gegenden seit Urzeiten üblich war, indenen zähes blätteriges Lagergestein zum Gebrauche nahe zur1 land lag. 1 Dio Isogenannten kyklopischen Mauern scheinen vornehmlich nur ineinigen Gegenden Kleinasiens, Griechenlands und Italiens allgemein üblichgewesen zu sein. Doch bat man neuerdings auch im Nildelta uralte cyklo-pisehe Werke entdeckt. Was ihnen Aehnliches in Mesopotamien vorkommt,gehört weit mehr dem Bruchsteingemäuer an als dem Polygonhau. Offenbarist in dem entwickelten kyklopischen Gemäuer das Prinzip des Gewölbeslatent; mag man dasselbe durchbrechen, wo man wolle, so bildet sich überder Bresche von seihst ein Spannbogen, der sich dem Einstürzen der oberenMauertbeile entgegenstemmt. Beistehende Zeichnung stellt, ein Stück der. Kyklopengemäucr. Argos. Polygonmauern von Argos dar, das die vollkommenste Ausbildung dieser Tech-nik zu erkennen gibt. Denkt man sich den schraffirten Stein aus dem Ver-bände herausgestossen, so muss das Uebrige dennoch aufrecht bleiben. Eineverhältnissmässige Lücke in einem Quaderwerke müsste den Einsturz des letz-teren unfehlbar nach sich ziehen. Ohne Zweifel führten fortifikatorischeund struktive Gründe, nicht Enkenntniss der Wasserwage und des Richt-scheits die alten Leleger und Pelasger oder welches Volk sonst diese Art zuerst übte, auf diese Erfindung. Aber nicht minderes Recht hatten Stereotomie i Steinkonstruktiou). Zwecklich-Formelles. 357 Alle; Steinstrukturen, wo .sie als solche, nämlich an den übenals ihr eigenes Gebiet bezeichneten Fundamentmauern, in eigenem die alten Phönikier statt der Pölygonmauern ihre
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