. Beihefte zum Botanischen Centralblatt. Botany. 318 Küster, Beobachtungen über Regenerationserscheinungen an Pflanzen. Höckerchen wahrzunehmen. Bei c sind an der Keimpflanze in der beim Zeichnen gewählten Stellung des Objektes nicht weniger als fünf Adventivsprosse sichtbar; zwei von ihnen sind noch sehr klein. Ob bei einer so reichen Adventivsprossbildung alle neu entstehenden Triebe dauernd erhalten bleiben, bedarf der näheren Untersuchung1). Die beschriebenen Abbildungen lehren ferner, dass der Abstand der neuen Sprosse von der Operationsfläche sehr ungleich sein kann, dass ferner die Ents


. Beihefte zum Botanischen Centralblatt. Botany. 318 Küster, Beobachtungen über Regenerationserscheinungen an Pflanzen. Höckerchen wahrzunehmen. Bei c sind an der Keimpflanze in der beim Zeichnen gewählten Stellung des Objektes nicht weniger als fünf Adventivsprosse sichtbar; zwei von ihnen sind noch sehr klein. Ob bei einer so reichen Adventivsprossbildung alle neu entstehenden Triebe dauernd erhalten bleiben, bedarf der näheren Untersuchung1). Die beschriebenen Abbildungen lehren ferner, dass der Abstand der neuen Sprosse von der Operationsfläche sehr ungleich sein kann, dass ferner die Entstehungsfolge der Adventivsprosse keine be- stimmten Gesetze erkennen lässt; bei manchen Exemplaren war. a b c Fig. 1. Drei dekapitierte Keinipflänzchen von Anayallis coerulea. Bei a ist nur ein Adventivspross entstanden, bei b zwei; der obere ist noch ausserordentlich klein, bei c sind fünf Adventiv- sprosse sichtbar, zwei mittlere sind nur als kleine Höcker wahrzunehmen. basipetale (Fig. 3), an anderen akropetale Folge zu erkennen (Fig. lb), an anderen trat interkalare Organbildung auf (Fig. lc). — Die Adventivsprosse entstehen exogen. Die ersten Adventiv- sprosse sind unter günstigen äusseren Bedingungen schon 10—15 Tage nach der Operation zu finden. — Auffallend sind einige weitere Kennzeichen der Adventivsprosse, die in der Ausbildung der Blätter zum Ausdruck kommen. Fig. 1 zeigt junge Adventivsprosse mit je zwei Blättchen. Wie schon Irmisch an den Hypokotylsprossen feststellte,2), sind die zwei Blättchen so orientiert, dass nicht ein rechtes einem linken sondern ein oberes einem unteren gegenübersteht; ferner beobachten wir bei dem ersten Blattpaar eine auffallende Anisophyllie, da das untere Blatt sehr viel kräftiger sich entwickelt als das obere (vergl. l) Von den dicht gedrängten Adventivsprossen, die aus dem Kallus der Ulmen-, Pappelstecklinge usw., aus den Wunden der Algenthalli (bei Fucus vesiculosus zuweilen zu Hunderten) entstehen, bleiben


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