Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie and Paläontologie . er Granit vorhanden sei, weil man nur Blöcke diesesGesteins an der Oberfläche findet; wenn man jedoch näher zu-sieht, und tiefer gehende Aufschlüsse, Gräben, Hohlwege u. dgl.,die fast nirgends fehlen, mit berücksichtigt, so wird man auchan solchen Stellen stets die Existenz des grobkörnigen Granitsnachweisen können. Es liegt diess sehr einfach daran, dass derleicht zu Grus zerfallende, grobkörnige Granit bald von einerPflanzendecke überlagert wird, während die schwer verwitterndenBlöcke des feinkörnigen, welche bei dem Ausroden der W


Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie and Paläontologie . er Granit vorhanden sei, weil man nur Blöcke diesesGesteins an der Oberfläche findet; wenn man jedoch näher zu-sieht, und tiefer gehende Aufschlüsse, Gräben, Hohlwege u. dgl.,die fast nirgends fehlen, mit berücksichtigt, so wird man auchan solchen Stellen stets die Existenz des grobkörnigen Granitsnachweisen können. Es liegt diess sehr einfach daran, dass derleicht zu Grus zerfallende, grobkörnige Granit bald von einerPflanzendecke überlagert wird, während die schwer verwitterndenBlöcke des feinkörnigen, welche bei dem Ausroden der Wälderan die Oberfläche gebracht worden sind, viel längere Zeit unbe-wachsen liegen bleiben. Die Art und Weise des Zusammenvorkommens beider Gra-nitmodificationen im speciellen Falle kann eine recht mannichfachesein, und einige besonders charakteristische Beispiele werden dieSache am besten veranschaulichen. 275 Beim Nonnenhaus, unweit von Eibenstock, ist die Spitze einesHügels von einer vielleicht 20 Fuss hohen Felspartie gekrönt, Fig. an deren südlicher Seite man im grobkörnigen Granit drei nurwenig nach West fallende, 4 bis 6 Zoll starke, gangförmige Mas-sen von feinkörnigem Granit beobachtet. Die östlichste von die-sen steht kammförmig aus dem Felsen hervor, die mittlere keiltsich plötzlich aus, während sich die westlichste mit einer ande-ren, horizontal gelagerten, plattenförmigen Masse vereinigt, welchebei ebenfalls 6 Zoll Mächtigkeit einen Theil des Felsens durch-setzt, dann aber plötzlich abgeschnitten wird. Am rechten Gehänge des grossen Bockauthales, kurz ober-halb seiner Vereinigung mit dem Thale der kleinen Bockau, er-heben sich mehrere Felsen, von denen der nordwestliche in sei-nem oberen Theile aus grobkörnigem Granit besteht, in seinemunteren aber eine 6 bis 10 Fuss mächtige Bank von feinkörni-gem Granit zeigt, die wieder von grobkörnigem Granit unterteuftwird. Beide Gesteine sind theils innig und unregelmässig mit ein-ande


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