Die Kanonissenstifter im deutschen MittelalterIhre Entwicklung und innere Einrichtung im Zusammenhang mit dem altchristlichen Sanktimonialentum . bei Epiphanius 6),in den ägyptischen Kanones der Apostel7). Wir sehen dem-nach, dass in gewissen Fällen8) während der ersten Jahr- J) Scr., 7. S. 461 : Rictrudis, eine Witwe mit Kindern, wirdvirgo genannt. Andere Beispiele in meiner Abhandlung über S. Mariaim Kapitol. Annalen, 74. S. 91, 4. 2) Vgl. Heldmann, S. 87. 3) Vgl. unten §24, Anm. 2. Ribbeck im Necrolog, S. 8 irrt also,wenn er den Titel ancilla Dei für eine Witwe als unmöglich ansieht. 4


Die Kanonissenstifter im deutschen MittelalterIhre Entwicklung und innere Einrichtung im Zusammenhang mit dem altchristlichen Sanktimonialentum . bei Epiphanius 6),in den ägyptischen Kanones der Apostel7). Wir sehen dem-nach, dass in gewissen Fällen8) während der ersten Jahr- J) Scr., 7. S. 461 : Rictrudis, eine Witwe mit Kindern, wirdvirgo genannt. Andere Beispiele in meiner Abhandlung über S. Mariaim Kapitol. Annalen, 74. S. 91, 4. 2) Vgl. Heldmann, S. 87. 3) Vgl. unten §24, Anm. 2. Ribbeck im Necrolog, S. 8 irrt also,wenn er den Titel ancilla Dei für eine Witwe als unmöglich ansieht. 4) Didaskalia (Funk), III. 5, 2. 4; III. 1 und 2 u. ö.; vgl. dazuZscharnack, S. 112. 5) Const. App. II. 57; IV. 14; III. 3. 4 etc. 6) Vgl. Zscharnack, S. 116. 7) Riedel, S. 21. c. 16; dagegen c. 25 u. 26 „Witwe wohl imSinne von Diakonisse. 8) An sehr vielen Stellen sind wirkliche, einfache Witwen ( in Dictionary of the Bible bey Hastings IV. S. 916 s.), oft auchdie Witwen-Sanktimonialen neben den Jungfrauen-Sanktimonialen, ineinzelnen Fällen, wie wir sehen werden, schliesslich besonders beamteteklerikale Witwen 02 K. H. Schäfer, Kanonissenstifter. hunderte der Titel „Witwe eine allgemeine technische Be-zeichnung für die kirchlichen Sanktimonialen war, so wie späterhin„Jungfer für die Kanonissen. Weshalb dieser Name (Witwe)den Gottgeweihten beigelegt wurde, ist nicht sicher. Wahr-scheinlich wegen des von ihnen getragenen Witwenschleiers x),vielleicht wegen der mehr oder weniger beträchtlichen Zahlwirklicher Witwen, die den Stand der Gottgeweihten er-wählten 2), vielleicht auch, als eine (aus der Synagoge) alt-überkommene Bezeichnung für diejenigen weiblichen Gemeinde-glieder, die einen Ehrenplatz einnahmen3), so etwa, wie manim Judentum die Vorsteher und in der Kirche die dashl. Opfer vollbringenden Geistlichen Presbyteri, d. h. Aelteste,nannte, selbst wenn darunter verhältnismässig junge Männerwaren. Deshalb wird wohl zuweilen auch d


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