. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 250 DIE GARTENKUNST. XV, 17 Unter Forstwirtschaft verstehen wir jene Tätigkeit, welche sich die schnellsten und höchsten Erträge des Waldbodens bei möglichster Erhaltung und Steigerung der Bodenkraft zum Ziele steckt. Bei allen Maßnahmen sieht der Förster darauf, daß die Nutzholzausbeute stets das höchste Maß erreicht. Auf Grund jahrelanger Er- fahrung baut er die für den Boden, die klimatischen Verhältnisse und den Absatz geeigneten Holzarten an, unbekümmert darum, ob dabei gleichzeitig auch schöne Landschaftsbilder geschaffen werden.


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 250 DIE GARTENKUNST. XV, 17 Unter Forstwirtschaft verstehen wir jene Tätigkeit, welche sich die schnellsten und höchsten Erträge des Waldbodens bei möglichster Erhaltung und Steigerung der Bodenkraft zum Ziele steckt. Bei allen Maßnahmen sieht der Förster darauf, daß die Nutzholzausbeute stets das höchste Maß erreicht. Auf Grund jahrelanger Er- fahrung baut er die für den Boden, die klimatischen Verhältnisse und den Absatz geeigneten Holzarten an, unbekümmert darum, ob dabei gleichzeitig auch schöne Landschaftsbilder geschaffen werden. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß der nur forsttechnisch behan- delte Wald keine Schönheiten hätte. Der Wald übt ja immer seinen Reiz auf uns aus. Je ärmer an Schön- heiten die Umgebung der Städte ist, desto weniger sind die Stadtbewohner ja in ihren Ansprüchen verwöhnt und sie finden ihre Freude auch noch im ärmlichsten Walde. Im allgemeinen aber befriedigen die forstlichen Wälder, die noch nicht die schönen forstästhetischen Lehren des Herrn von Salisch verwirklicht zeigen, nicht immerjenes ausgeprägtere malerische Empfinden, das uns bei dem Gedanken an den natürlichen Wald vorschwebt, wie er in Lied und Dichtung, nach Bildern und wirk- lichen Beispielen in unser Seelenleben eingeprägt ist. Wir wollen gerade im Stadtwald auch einen Wald sehen, der in abwechselnder Mannigfaltigkeit ein echter, poesiereicher Schönheitswald wird. Was verstehen wir eigentlich unter Schö Er soll ein Wald sein, der nicht seines Nutzens, sondern seiner Schön- heit wegen gepflegt wird. Ein Wald, dessen schöne Stämme mit ihren alten Kronen solange erhalten werden, bis ihre eigene Natur ihrem Leben ein Ziel setzt; ein Wald, in dem nicht jeder Weg zur Holzabfuhr und Wirtschaft dient, sondern auch die Schönheit des Waldesinnern er- schließt, in dem nicht jeder Qua- dratmeter für Ausnutzung be- rechnet ist, son- dern in dem auch die freie Natur zur un


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