. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 15 Die Garteuwelt. 117 Zeit- und Streitfragen. Was erwarten wir von einem verjüngten Reichsverbande? Von Otto Albrecht. Wir verlangen von ihm viel, sehr viel! Wir verlangen, daß der Reichsverband für den deutschen Gartenbau alles das leistet, wozu er durch seine Vertretersitzung vom 18. Februar d. J. berufen worden ist. Wir verlangen, daß er die ihm zugeteilten Arbeitsgebiete in ihrem vollen Umfange erfaßt, sie einer planmäßigen Be- arbeitung unterwirft und sie so anhaltend und gründlich in Pflege nimmt, wie das zu deren Förderung und Gedeihen über- haupt not


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 15 Die Garteuwelt. 117 Zeit- und Streitfragen. Was erwarten wir von einem verjüngten Reichsverbande? Von Otto Albrecht. Wir verlangen von ihm viel, sehr viel! Wir verlangen, daß der Reichsverband für den deutschen Gartenbau alles das leistet, wozu er durch seine Vertretersitzung vom 18. Februar d. J. berufen worden ist. Wir verlangen, daß er die ihm zugeteilten Arbeitsgebiete in ihrem vollen Umfange erfaßt, sie einer planmäßigen Be- arbeitung unterwirft und sie so anhaltend und gründlich in Pflege nimmt, wie das zu deren Förderung und Gedeihen über- haupt notwendig und wie es von einer solchen Stelle aus nur irgend möglich ist. Wir verlangen, daß er keine Kraft, die aussichtsvolle Mithilfe verspricht, beiseite stehen oder liegen läßt; daß er vielmehr alles an sich heranzuziehen sucht, das geeignet erscheint, ihm auf seinen großen und schönen Arbeitsfeldern wirksame Unter- stützung zu bieten ; daß er alles nutzbar macht, was irgend nutzbar zu machen möglich ist. Wir verlangen all dieses von einem verjüngten Reichsver- bande, wie wir uns ihn vorstellen, wie wir den Wunsch haben, daß er sich aufbauen und entwickeln möge. — Haben wir aber auch ein begründetes Recht zu solchem Verlangen? Dürfen wir erwarten, daß die hochgeschraubten Wünsche erfüllt werden? Der deutsche Gartenbau hatte im Rahmen der deutschen Volks- wirtschaft schon vor dem Kriege eine große Bedeutung. Während des Krieges ist diese Bedeutung nahezu jedermann zum Bewußtsein gekommen, und nach dem Kriege wird sie ganz gewiß nicht sinken, sondern sie wird sich vermutlich noch steigern, vielleicht sogar in erheblicher Weise. Wie der Krieg selbst ausläuft, und wie die neuen Handelsverträge mit den Auslandsstaaten sich dann gestalten werden, ist zwar nicht ganz ohne Belang, dürfte aber immerhin keinen wirklich wesentlichen Einfluß ausüben. Vor allem gilt das für denjenigen Teil der Gartenbauwirtschaft, dem die Er- zeugung von Nahrungs- u


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