. Die Gartenwelt. Gardening. 62 Die Gartenwelt VI, 6 nur eine Entwicklungsform des Kiefernblasenrostes darstellt. Die Wintersporen des Säulenrostes bilden zu der Zeit, in welcher Pinus Strobus seine jungen Triebe entwickelt, ungemein zahlreiche, äufserst kleine und zarte Knospenzellen (Sporidien), deren winzige Keimschläuche in die weiche Rinde der jungen /"/««J-Triebe sich einbohren, zu einem Mycel auswachsen und nun zunächst das Rindengewebe und den jugendlichen Holzring reizen. Dadurch fangen die erkrank-. jahrelang in den Trieben fort und bringt dieselben schliefslich zum Absterben. I


. Die Gartenwelt. Gardening. 62 Die Gartenwelt VI, 6 nur eine Entwicklungsform des Kiefernblasenrostes darstellt. Die Wintersporen des Säulenrostes bilden zu der Zeit, in welcher Pinus Strobus seine jungen Triebe entwickelt, ungemein zahlreiche, äufserst kleine und zarte Knospenzellen (Sporidien), deren winzige Keimschläuche in die weiche Rinde der jungen /"/««J-Triebe sich einbohren, zu einem Mycel auswachsen und nun zunächst das Rindengewebe und den jugendlichen Holzring reizen. Dadurch fangen die erkrank-. jahrelang in den Trieben fort und bringt dieselben schliefslich zum Absterben. In der Sommerform des Säulenrostes aber schadet er den Ä'^M-Sträuchern dadurch, dafs er die Blätter zum vorzeitigen Abfall bringt und infolgedessen die Triebe schwächt. Je jünger die Pflanzen zur Zeit der Erkrankung sind, desto leichter erliegen sie dem Pilze; deshalb richtet er den meisten Schaden dort an, wo Weymouthskiefern schul- mäfsig erzogen werden und Johannisbeersträucher in der Nähe solcher Saatbeete angepflanzt sind. Da man nun die Erkrankung an jugend- lichen Pflanzen, die man ankauft, noch nicht erkennen kann, so ist es am geratensten, sich die Sämlinge selbst heranzuziehen und diese sowie die etwa vorhandenen Beerensträucher zu überwachen. Sobald sich irgendwo (auch an älteren Wald- und Parkbäumen) Rostformen zeigen, ist alles erkrankte Holz herauszuschnei- den und zu verbrennen. Gehölze. Cotoneaster multiflora (reflexa) mit Früchten als Hochstamm. OriginalaufnahiQe für die -Gartenwelt'*. ten Zweigstellen an, dicker als die gesunden zu werden, und an derartigen Anschwellungen erkennt dann das geübte Auge auch schon die Erkrankung, ohne dafs Rostbeutel vorhanden sind. Letztere brechen in der Regel erst ein oder mehrere Jahre nach der Ansteckung hervor, wobei man als Vorläufer punktförmige winzige Sporengrübchen (Spermogonien) mit klebrigen, süfslichen Zellmassen (Spermatien) beobachtet hat. Damit ist der Formenkreis dieses äufserst inter


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