. Die Gartenwelt. Gardening. XV, ü Die Gartenwelt. 125 8 —10 Jahre alt, und daher für die einzelnen Kulturen praktisch eingerichtet. Zur Besichtigung ist noch der Botanische Garten, der sogenannte Jardin des Plantes, zu empfehlen. Durch das immerwährende Wachsen der Stadt ist er leider schon lange fast ganz von Häusern eingeschlossen. Wenn auch die Anlage nicht mit den Kewgärten oder mit dem für mich noch inter- essanteren Berliner, bzw. Dahlemer Botanisdien Garten wett- eifern kann, so war es für mich doch immer ein großes Ver- gnügen, durch diesen geschichtlich interessanten Garten zu wandel


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, ü Die Gartenwelt. 125 8 —10 Jahre alt, und daher für die einzelnen Kulturen praktisch eingerichtet. Zur Besichtigung ist noch der Botanische Garten, der sogenannte Jardin des Plantes, zu empfehlen. Durch das immerwährende Wachsen der Stadt ist er leider schon lange fast ganz von Häusern eingeschlossen. Wenn auch die Anlage nicht mit den Kewgärten oder mit dem für mich noch inter- essanteren Berliner, bzw. Dahlemer Botanisdien Garten wett- eifern kann, so war es für mich doch immer ein großes Ver- gnügen, durch diesen geschichtlich interessanten Garten zu wandeln. Er ist eine ehrwürdige Kulturstätte, an welcher neben der Botanik auch noch die Zoologie gepflegt wird. Die Geschichte des Gartens reicht bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts zurück. Große Botaniker, wie Tournefort, de Jussieu, Desfontaines, Brongniart, Decaisne u. a. m. gingen aus diesem Institut hervor. In den Gewächshäusern und im Freien sehen wir Pflanzen, die teils schon Jahrhunderte lang gepflegt werden. Ich erinnere nur an die alte Akazie, welche 1636, und an die schöne Ceder vom Libanon, welche 1735 gepflanzt wurde. Das botanische Museum ist dem Publikum ebenfalls zu bestimmten Stunden geöffnet. Im Bois de Boulogne befindet sich der sogenannte Jardin d'Acclimatation, eine Anlage, in welcher dem Publikum gegen Eintrittsgeld eine Reihe Gewächshäuser mit Pflanzenbeständen und eine kleine Tiersammlung gezeigt werden. Dies Institut gehört einer Erwerbsgesellschaft. Interessanter ist der im Osten von Paris, in Nogent sur Marne, befindliche Kolonialgarten oder Jardin colonial. Das Institut wird vom Staate erhalten und hat den Zweck, koloniale Nutzpflanzen heranzuziehen, wel- che dann zur weiteren Kultur in die französischen Kolonien wan- dern. Der Garten liegt mitten in einem Walde und enthält eine hübsche Gewächshausanlage, die aus einem kleinen Palmenhause nebst 7 Vermehrungshäusern be- steht. In den Häusern sehen wir verschiedene Sorten Kakao,


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