. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 12 Die Gai'tenwelt. 167 Umfallen einer Gewehrpyramide am rechten Unterschenkel eine scheinbar geringfügige Verletzung zu, die später bösartigen Charakter annahm, so daß sich Krampfadern bildeten, infolgedessen Gusmus kurz vor Ausbruch des deutsch-französischen Krieges aus dem Militär- verbande entlassen wurde. Seine nächste Gehilfenstelle übernahm er in der Großherzogl. Hofgärtnerei zu Doberan in Mecklenburg, in welcher Stellung ihm auch die Dekorationen der großherzoglichen Villen in Heiligendamm übertragen waren. Vom dort weilenden Fürsten Windischgrätz wurde


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 12 Die Gai'tenwelt. 167 Umfallen einer Gewehrpyramide am rechten Unterschenkel eine scheinbar geringfügige Verletzung zu, die später bösartigen Charakter annahm, so daß sich Krampfadern bildeten, infolgedessen Gusmus kurz vor Ausbruch des deutsch-französischen Krieges aus dem Militär- verbande entlassen wurde. Seine nächste Gehilfenstelle übernahm er in der Großherzogl. Hofgärtnerei zu Doberan in Mecklenburg, in welcher Stellung ihm auch die Dekorationen der großherzoglichen Villen in Heiligendamm übertragen waren. Vom dort weilenden Fürsten Windischgrätz wurde Gusmus für die Leitung von dessen Gärtnerei in Haasberg in Krain engagiert, wohin er am 1. Oktober 1871 mit seiner jungen Frau abreiste. Die dortigen Verhältnisse enttäuschten den jungen, strebsamen Fachmann, da sich ihm keine Gelegenheit zu reger Betätigung bot. Um sich Anregung zu schaffen, nahm er seine unterbrochenen botanischen Studien wieder auf. Die vielen schönen Pflanzen, welche die Umgebung von Haasberg aufzuweisen hat, ließen in ihm den Gedanken rege werden, sie zu sammeln und der Gartenkultur zugängig zu machen. Bald entschloß er sich auch zur Versendung von Verzeichnissen, durch welche er zahlreiche Aufträge aus der Heimat und aus fremden Ländern erlangte. Die Erkenntnis, daß an ihren heimischen Standorten frisch aus- gegrabene Pflanzen in der Gartenkultur Schwierigkeiten machen, war für ihn maßgebend, die Leitung des fürstlichen Gartens aufzu- geben und eigene Kulturen anzulegen. Diese Kulturen wurden nicht nur in Oesterreich, sondern auch auf deutschem Gebiete angelegt; sie lieferten befriedigende Resultate. Die vielen Wünsche seiner Freunde nach seltenen, bisher noch nicht kultivierten Pflanzen führten Gusmus in immer entlegenere Gebirge, so daß er schließlich auch Griechenland und die Türkei in seine Exkursionen einbezog. Auf diesen Reisen mußte er mehr als einmal das Nachtlager unter einem Baume oder unter vorspringenden Fel


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