. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Anordnung der Nervenzentren. 383 ein hungeriges anders als ein gesättigtes, ein gesundes anders als ein erkranktes, ein junges anders als ein altes, ein Männchen oft anders als ein Weibchen. Daher zeigt eine Anzahl scheinbar gleicher Individuen einer Art oft ein verschiedenes Benehmen, wenn sie denselben Licht-, Temperatur- oder andern Reizen ausgesetzt werden. TüßcH. ScHlT. Ealn. 5. Anordnung und Lage der Zentren. Die Ganglienknoten treten bei den Bilaterien meist paarweise als linke und rechte Organe auf, welche durch ein


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Anordnung der Nervenzentren. 383 ein hungeriges anders als ein gesättigtes, ein gesundes anders als ein erkranktes, ein junges anders als ein altes, ein Männchen oft anders als ein Weibchen. Daher zeigt eine Anzahl scheinbar gleicher Individuen einer Art oft ein verschiedenes Benehmen, wenn sie denselben Licht-, Temperatur- oder andern Reizen ausgesetzt werden. TüßcH. ScHlT. Ealn. 5. Anordnung und Lage der Zentren. Die Ganglienknoten treten bei den Bilaterien meist paarweise als linke und rechte Organe auf, welche durch eine quere „Kommissur" verbunden sind. Die Verbindungsstränge ungleichartiger Ganglien werden KoiiiiektiYe genannt; sie verlaufen meist in der Längsrichtung. Damit alle Körperregionen leicht mit Nerven versorgt werden können, richtet sich die Form des Zen- tralnervensystems nach der Körpergestalt derart, daß bei radial gebauten Tieren (3G7) auch das Nervensystem radial angeordnet ist; bei Bilaterien ist es bilateral, bei gegliederten Tieren (127) ist es segmentiert. Bei langgestreckten Tieren ver- läuft es zum größten Teil als Bauch- oder Rückenmark in der Körpermediane, während es bei gedrungenem Körperbau (Krab- ben, Milben, 417, 108 e) eine kompakte Körperform annimmt. Entsprechend ihrer ektoder- malen Herkunft liegen die Zentren und Verbindungs- stränge bei primitiven Familien in oder dicht unter der Ober- haut und rücken im Laufe der phyletischen Entwicklung mehr in das Innere des Körpers. Die nervösen Zentren finden sich sehr häufig in der Nähe von Sinnesorganen. Ist z. ß. nur ein Ganglienpaar vorhanden, so liegt es im Kopf, weil dieser die Augen, Fühler Und andere Sinnesorgane trägt. Bei der Entstehung der Zentralorgane aus dem dif- fusen Zustand werden sich die Ganglienzellen an jenen Körperstellen konzentriert haben, welche den Reizen der Außenwelt besonders aus- gesetzt waren und Sinnesorgane entwickelten. Noch in einer anderen Hinsich


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